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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 18/2017
Der Inhalt:

Klimawandel und unser Essen

von Norbert Copray vom 06.10.2017
In welchem Zusammenhang unser Lebensstil und unsere Essgewohnheiten mit der Erdüberhitzung stehen, beschreiben Wilfried Bommert und Marianne Landzettel in ihrem Buch »Verbrannte Mandeln«. Esther Gonstalla informiert eindrucksvoll in »Das Ozeanbuch« über die Bedrohung der Meere. Die Bücher des Monats, empfohlen von Norbert Copray
Über den Zusammenhang zwischen Erdüberhitzung und unserer Lebensweise: Norbert Copray empfiehlt das Buch Verbrannte Mandeln sowie Das Ozeanbuch (Foto: luxuz:.photocase.de)
Über den Zusammenhang zwischen Erdüberhitzung und unserer Lebensweise: Norbert Copray empfiehlt das Buch Verbrannte Mandeln sowie Das Ozeanbuch (Foto: luxuz:.photocase.de)

Beim Nahrungsangebot und bei den Mahlzeiten wird der Klimawandel auf unseren Tellern konkret. Wir werden ihn sehen, schmecken und teuer im Geldbeutel spüren. Dass extreme Wetterlagen ein Dauerthema der Menschheit werden, wurde schon Anfang der 1970er-Jahre vorausgesagt. Warum und wie der Klimawandel jetzt unsere Teller erreicht, schildern der Agrarwissenschaftler, Umweltjournalist und Mitbegründer des Instituts für Welternährung Wilfried Bommert und die internationale Fachjournalistin Marianne Landzettel in ihrem Buch »Verbrannte Mandeln«.

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 18/2017 vom 22.09.2017, Seite 54
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Mit ihren gleichermaßen spannenden und informativen Reportagen aus Brasilien, Kalifornien, Iowa, Oregon, Ägypten, Indien, Italien, Spanien und Deutschland führen sie uns die Folgen des Klimawandels eindringlich vor Augen. So können wir verstehen, wie global unser Essen ist, selbst wenn es regional erzeugt wird.

Kalifornien steht zum Beispiel für achtzig Prozent der Mandelernte weltweit. Die Landwirte müssen dafür extrem viel Wasser einsetzen, doch dieses steht nicht mehr zur Verfügung. Wasser ist weltweit inzwischen mal zu viel auf einmal, mal zu wenig, mal gar nicht mehr, mal zur falschen Zeit vorhanden. Die gewohnten Bewirtschaftungszyklen sind oft gestört und manchmal zerstört. Unkräuter und Insekten dringen durch die Wärmeentwicklung in den Norden vor, wo sie große Schäden anrichten. Die Kirschessigfliege setzt den Wein- und Obstkulturen dramatisch zu. Die Olivenfruchtfliege mindert oder verdirbt die Ernte in Mittelitalien. Die Liste ähnlicher Bedrohungen wird länger. Kaffee, Tee und Schokolade werden zu Luxusprodukten.

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»Das Ozeanbuch« ist eine Klasse für sich

Viele Bauern, Agrarkonzerne und Politiker setzen auf technische Lösungen: mehr Chemie, mehr Gentechnik, mehr industriell-digitale Maschinerie. Das wird viele Probleme nicht lösen. Vor allem nicht das Wasser-, Hitze- und Versauerungsproblem der Meere. In Europa dezimiert der Klimawandel bereits die Bestände von Austern und Miesmuscheln. Er treibt durch die zunehmende Wärme die Keimentwicklung voran, welche die Meerestiere bedroht. So verschieben sich die Wohlfühlkorridore für Fische. Und wie wird es am Grunde des Meeres aussehen, wenn die Versauerung weiter steigt?

Das»Ozeanbuch« der Infografikerin und Buchgestalterin Esther Gonstalla zur Bedrohung der Meere ist eine Klasse für sich. Da bleibt kaum eine Frage zum Klimawandel, zum Verlust der biologischen Vielfalt, zur Überfischung, zur industriellen Ausbeutung und Verschmutzung offen. All dies wird in eindrucksvollen Grafiken verdeutlicht. Es liegt an uns, die nachhaltige Land- und Fischwirtschaft durch unseren Einkauf profitabel zu machen, für Blüten in Gärten, Parks und am Feldrand zu sorgen, Fleisch aus Massentierhaltung zu meiden. Bommert und Landzettel zeigen in ihren Reportagen auch einige alternative Ansätze und Praktiken, die Hoffnung machen und sich gegen die Ignoranz gegenüber den Folgen des Klimawandels stemmen.

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Aufgewachter 07.10.2017:
Der Mensch baut Treibhäuser, weil es den Treibhaus-Effekt in der freien Natur nicht gibt. Der Landwirt hat das Treibhaus so genannt, weil seine Pflanzen-Zöglinge bei erhöhter Temperatur und optional zugeführtem CO2 schneller wachsen. Und die CO2-Klima-Erwärmungs-Sekten-Zöglinge haben gedacht, daß ihre CO2-Zertifikate an der Börse schneller gedeihen bei optional herbei gelogener Erderwärmung infolge CO2-Emission.

Wir leben in einer kohlendioxidarmen Zeit. Denn früher wuchsen Bäume 132 Meter der Sonne entgegen. Eine augenblickliche Kohlendioxidkonzentration von 0,0385% oder 385 ppm reicht für ein solch üppiges Pflanzenwachstum einfach nicht aus, da die Lufttemperatur nahe der Erdoberfläche einfach zu kalt ist, um höhere Kohlendioxidkonzentrationen zu erreichen.

Die kohlendioxidarme Zeit
https://aufgewachter.wordpress.com/2017/06/03/die-kohlendioxidarme-zeit/

Frei 07.10.2017:
In Hannover wird es laut Wetterdaten kälter. Steitig.