Neues Naturverständnis Der ökologische Sündenfall Die biblische Geschichte vom Garten Eden beschreibt die Welt als verlorenes Paradies. Zugleich war das die Voraussetzung der Zivilisation. Die indigenen Völker haben sich ein anderes Verhältnis zur Natur bewahrt. Davon können wir heute lernen./mehr von Blair Stonechild
Buch des Monats Preise steigen nicht Warum eine sprachsensible Kapitalismuskritik notwendig ist./mehr von Norbert Copray Filmtipp »Das leere Grab« Der Schmerz der Urenkel /mehr von Birgit Roschy Garnisonkirche Potsdam »Eine Ikone für Rechtsradikale« An ihrem Altar wurden Kolonialkriege gesegnet und später Hitlers Soldaten. Jetzt wird die Garnisonkirche in Potsdam wiederaufgebaut. Die Evangelische Kirche grenze sich dabei nicht gegen rechts ab, sagt der Architekt Philipp Oswalt./mehr von Christoph Fleischmann, Judith Bauer Literaturtipp Wer hat den Regen wieder nach Ruanda gebracht? /mehr von Christoph Fleischmann Restitution Streit ums Erbe Deutsche Museen sollen Objekte zurückgeben, die aus ehemaligen Kolonien geraubt wurden. Das ist mittlerweile Konsens. Doch was soll danach mit ihnen geschehen?/mehr von Ulrike Scheffer Erinnerungskultur Die Erinnerung der Anderen Der Holocaust gilt in Deutschland als einzigartiges Verbrechen, daran zu erinnern zur Staatsraison. Für den Kolonialismus gilt das nicht, Vergleiche erscheinen oft tabu. Kann man das eine Leid anerkennen ohne das andere zu relativieren?/mehr von Anne Strotmann Globalisierung Wohlstandsloch zwischen Nord und Süd Klimawandel, Kolonialismus, Corona: Das Nord-Süd-Gefälle nimmt zu – und die Bringschulden des Nordens auch. Ein Zwischenruf/mehr von Hans-Jörg Schneider Nachgefragt Braucht die Bibel eine neue Sprache? Die »Bibel in gerechter Sprache« ist jetzt 15 Jahre alt und hat die Debatte über Übersetzungen und Geschlechtergerechtigkeit in Kirche und Theologie beflügelt. Nun soll sie erneut überarbeitet werden. Die Theologin und Bibelübersetzerin Claudia Janssen erklärt warum. /mehr von Eva-Maria Lerch Das koloniale Erbe Geplünderte Geschichte Der nigerianische Botschafter Yusuf Tuggar spricht im Interview darüber, warum der Raub von Kulturgütern vor 120 Jahren auch ein Raub an der Identität junger Nigerianer von heute ist. Und fordert sie zurück/mehr von Lutz Mükke Handel Afrika hat Ideen, Chancen und Potenzial Afrika ist mehr als Krieg und Korruption, Hunger und Flucht. Die gerade abgeschlossene panafrikanische Freihandelszone kann ein Weg aus der Armut sein./mehr von Christoph Seils Hindu-Nationalismus Wie Indiens antikolonialer Kampf umgedeutet wird Einst kämpften Hindus und Muslime gemeinsam für die Unabhängigkeit von Großbritannien. Inzwischen dominiert der Hindu-Nationalismus das Land. Die Indischen Volkspartei heizt die ethnischen und religiösen Konflikte an und spaltet die Gesellschaft./mehr von Dominik Müller Entwicklungsarbeit »Die Zeit der weißen Retter ist vorbei« Wie geht Dekolonialisierung? Nicht mit erhobenem Zeigefinger – sondern mit Demut und neuen Autoritäten. Ein Gespräch mit Sebastian Laschet, Marianne Pötter-Jantzen und Marita Wagner, die für kirchliche Hilfswerke arbeiten./mehr von Viola-Kristin Rüdele Afrotopia – Kontinent der Zukunft Der senegalesische Schriftsteller und Ökonom Felwine Sarr schildert in seiner Vision »Afrotopia«, wie der afrikanische Kontinent sechzig Jahre nach der Unabhängigkeit sein Selbstbewusstsein zurückerlangen kann./mehr von Felwine Sarr Chinas Griff nach Afrika Peking läuft dem Westen in Afrika gerade den Rang ab. Durch eine geschickte Strategie wächst sein Einfluss – und seine Beliebtheit auf dem Kontinent. Doch auch die Abhängigkeit etlicher Staaten von China wächst./mehr von Lutz Mükke Der weiße Mann als Norm Wie kolonial ist die Wissenschaft? Die Forschung war und ist oft nicht neutral und unschuldig, sondern verwoben mit Rassismus und Kolonialismus – bis heute/mehr von Anke Schwarzer Zwischen Stoßzähnen und Mohrenapotheke Der Kolonialismus prägt bis heute unser Denken - das hinterlässt auch Spuren im Stadtbild. Oft sind diese jedoch versteckt, wie ein postkolonialer Stadtrundgang durch Frankfurt zeigt./mehr von Viola Rüdele Die Gefahr einer einzigen Geschichte Koloniale Klischees sind tief in unserem Denken verwurzelt. Die nigerianische Autorin Chimamanda Adichie erzählt, wie Stereotype unser Weltbild formen, auch in Bezug auf Afrika. Ein Zwischenruf/mehr von Chimamanda Ngozi Adichie Lobbyist gegen Rassismus Tahir Della kämpft für die Interessen Schwarzer Menschen in Deutschland. Er ist überzeugt: Um Diskriminierungen zu überwinden, muss die Kolonialgeschichte aufgearbeitet werden/mehr von Ulrike Scheffer Ein Platz an der Sonne Fernreisen sind bei Deutschen sehr beliebt – doch im Urlaub in Afrika oder Asien schwingt die europäische Geschichte mit. So mancher heutige Tourist wird zum Kolonialisten auf Zeit/mehr von Elisa Rheinheimer-Chabbi »Mission nicht einfach mit Kolonialismus gleichsetzen« Mission geht auch postkolonial, sagt der Kulturbeauftragte der evangelischen Kirche in Deutschland, Johann Hinrich Claussen. Denn die Kirchen haben aus ihren Fehlern gelernt./mehr von Viola Rüdele Mission impossible Die koloniale Vergangenheit ist in der deutschsprachigen Theologie ein blinder Fleck. Aber das Bewusstsein für die Verstrickung der Missionare in die Unterdrückung wächst/mehr von Viola Rüdele Völkermord auf der Bühne »Hereroland« ist nicht nur ein Theaterstück über den Völkermord an den Herero. Die deutsch-namibische Koproduktion im Hamburger Thalia-Theater ermöglicht eine persönliche Begegnung mit diesem sehr dunklen Kapitel der deutschen Kolonialgeschichte/mehr von Constanze Bandowski Koloniale Spuren Dieses Jahr feiern 17 afrikanische Staaten sechzig Jahre Unabhängigkeit. Doch wie unabhängig sind sie wirklich? Auftakt zur Publik-Forum-Reihe »Das koloniale Erbe«/mehr von Elisa Rheinheimer-Chabbi Vom Ende der weißen Dominanz Ein neues Jahrzehnt hat begonnen – und nichts bleibt, wie es ist. Die Ära der europäisch-amerikanischen Vorherrschaft ist vorbei. Ein Essay/mehr von Charlotte Wiedemann