Sozialprotokoll »Eine Abschiebung wäre ihr Todesurteil« Faheem Majidi (34) floh 2021 aus Afghanistan, in Iran wurde er von Frau und Sohn getrennt. Jetzt sind sie in großer Gefahr/mehr
40 Jahre Kirchenasyl »Dann kommt mal rein« Mit einem Lastwagen voller Matratzen fing es an. Seit 40 Jahren sind Kirchengemeinden Stachel im Fleisch einer restriktiven Migrationspolitik. Doch der Druck auf sie steigt. Und eine Frage wird immer drängender: Wie kann es weitergehen?/mehr Pro und Contra Angehörige von »Clans« einfacher abschieben? Bundesinnenministerin Nancy Faeser will die Ausweisung von Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erleichtern. Wie weit darf das gehen?/mehr Geflüchtete Angst vorm Kontrollverlust Weg mit dem individuellen Asylrecht, fordert der CDU-Politiker Thorsten Frei. Die Aufregung darüber ist groß. Tatsächlich halten Experten den Vorschlag für wenig sinnvoll. Notwendig aber ist eine ehrliche Debatte über die Flüchtlings- und Migrationspolitik in Europa./mehr Leserbriefe /mehr Andrea Ypsilanti im Porträt Die Enttäuschte Das dürfte SPD-Spitzenkandidatin Nancy Faeser im hessischen Wahlkampf nicht gefallen: Andrea Ypsilanti, 2008 beinahe Ministerpräsidentin, tritt aus der SPD aus. Den EU-Asylkompromiss will sie nicht mittragen. Dabei hatte sie den »Dolchstoß« aus ihrer Partei nie verwunden/mehr Evangelischer Kirchentag Gut sein oder Gutes tun? Der Evangelische Kirchentag hielt viel Selbstbestätigung für die kleiner werdende Schar der Protestanten bereit. Das geht auf Kosten der politischen Wirksamkeit/mehr Meinung Von Lagern und Zäunen Die EU will ihre Außengrenzen abschotten. Beim Flüchtlingsgipfel wird sich zeigen: Die Ampelkoalition macht mit. Warum das erschütternd ist./mehr Bürgergeld Menschenwürde gilt für alle Flüchtlinge in Deutschland sollten auch das neue Bürgergeld bekommen. Ein Kommentar./mehr Menschen auf der Flucht »Was sie tun, ist unmenschlich« Auf der Flucht nach Europa wurde der Äthiopier Daniel Alemu* (24) von der libyschen Küstenwache beschossen und in Aufnahmelagern gefoltert./mehr Zuwanderung und Asyl Deutschland: bedingt aufnahmebereit Die Ampelkoalition will Einwanderung und Einbürgerung vereinfachen und beschleunigen. Ein Mangel an Arbeitskräften in vielen Branchen und Erfahrungen von Zugewanderten zeigen: Das ist auch dringend nötig./mehr Aufnahme gefährdeter Afghanen Enttäuschte Hoffnung Tausend Schutzsuchende aus Afghanistan will die Bundesregierung ab sofort jeden Monat aufnehmen. Zu wenig, sagt Günter Burkhardt, Geschäftsführer von »Pro Asyl«./mehr Kriegsdienstverweigerer Vom Recht, Nein zu sagen Kriegsdienstverweigerer gehören geschützt, egal ob sie aus Russland stammen oder auch aus der Ukraine. Beiden sollte Deutschland Asyl gewähren. Ein Kommentar./mehr Seenotrettung Ist Italien nach der Wahl von Meloni noch ein sicherer Hafen? Rechtsruck in Italien: Sea-Watch wird trotz Wahlsieg der rechtsextremen Fratelli d’Italia Geflüchtete im Mittelmeer retten, sagt Mattea Weihe./mehr Flucht Europa hat ein Werte-Problem Der Umgang mit den Toten von Melilla ist ein neuer Tiefpunkt in der EU-Flüchtlingspolitik. Europa sollte Geflüchteten mit Menschlichkeit begegnen statt mit Härte. Ein Kommentar./mehr Konversion Der schwierige Übertritt zum Christentum Erfan F. floh aus dem Iran, weil er Christ werden wollte. Jetzt muss er vor deutschen Behörden seinen Glauben beweisen./mehr Fluchtrouten Das stille Sterben an Europas Grenzen Sie erfrieren, sie ertrinken, sie verdursten: An den Außengrenzen der Europäischen Union kommen Tausende Flüchtende ums Leben, weil Europa sich abschottet./mehr Geflüchtete im Grenzgebiet von Polen und Belarus »Ich schäme mich für dieses Land« Anwohner und Aktivisten haben entlang der polnisch-belarusischen Grenze ein Hilfenetzwerk für Geflüchtete aufgebaut. Sie riskieren hohe Strafen - und sind entschlossen, weiterzumachen./mehr Ärger über de Maizière Ist der ehemalige Innenminister der richtige Kirchentagspräsident? Asyl-Engagierte bezweifeln das./mehr Sozialprotokoll »Bleiben und helfen!« Salam Aldalawi (37) floh 2015 aus Irak nach Europa. Inzwischen arbeitet er als Pflegehelfer in einem Seniorenheim in Jena – dennoch ist nicht sicher, ober in Deutschland bleiben darf./mehr Zynisches Kalkül Entgegen allen Beteuerungen ist ein europäisches Asylrecht nicht in Sicht: Zu viele Beteiligte können mit der aktuellen Situation gut leben. Dabei zeigt der Brand im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos, wie dringend eine Kompromiss gefunden werden muss./mehr Grenzen schließen? Grenzen schließen oder nicht? Diese Frage spaltet nicht nur die Gesellschaft. Darüber stritt dieser Tage auch die Regierung, sodass es fast zum Bruch gekommen wäre. Die Zahl der Flüchtlinge hat stark abgenommen und es gibt ein Recht auf Asyl. Ist es da gerechtfertigt, die Grenzen Deutschlands wieder streng zu kontrollieren? Oliver Rabe sagt: »Ja!« Monika Peisker sagt: »Nein!« Und Sie? Ihre Meinung zählt – in unserer Umfrage/mehr »Es ist ein ständiger Kampf« Sie fliehen aus ihrer Heimat, weil sie wegen ihrer sexuellen Identität bedroht werden. Doch auch in Deutschland sind sie noch lange nicht sicher. Schwule, lesbische und transsexuelle Geflüchtete finden Hilfe bei den Frankfurter Rainbow Refugees. Ein Interview mit zwei der ehrenamtlichen Helfer/mehr Idomeni heißt jetzt anders Im Mai wurde das Flüchtlingslager in Idomeni geräumt. In Spitzenzeiten lebten bis zu 14.000 Menschen im Camp an der griechisch-mazedonischen Grenze. Doch die Flüchtlinge sind nicht weg, nur weil ein Lager verschwindet. Zu Tausenden warten sie in Nordgriechenland auf Asyl, verteilen sich auf Dutzende neue »Idomenis« . Wir haben Menschen besucht, die an Heiligabend ohne Heimat sind – und sich doch so sehr nach einer Heimat sehnen/mehr Kein Asyl für US-Deserteur André Shepherd desertierte von der US-Armee, weil er nicht noch einmal in den Irak geschickt werden wollte. In Deutschland stellte er 2008 einen Antrag auf Asyl. Doch er bekam keines. Seine Klage dagegen wies ein Münchner Gericht jetzt ab. Shepherds Anwalt geht davon aus, dass das Gericht »nicht an das zentrale Thema dran wollte: nämlich ob im Irakkrieg Kriegsverbrechen begangen wurden«. Elisa Rheinheimer-Chabbi hat Shepherd kurz vor Beginn der Verhandlung gesprochen. Hier erzählt er seine Geschichte/mehr