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Interview mit der EKD-Ratsvorsitzenden Kirsten Fehrs
»Wir müssen einander Kritik zumuten«

Die Kirche muss für die Menschenwürde streiten, aber auch Polarisierungen überwinden, sagt Kirsten Fehrs. Ein Gespräch mit der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland über den Mut der Bischöfin Budde, das Ringen um den Frieden und darüber, was ihr Hoffnung gibt.
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Kirsten Fehrs ist Bischöfin in Hamburg und seit November 2024 Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). (Foto: pa/dpa)
Kirsten Fehrs ist Bischöfin in Hamburg und seit November 2024 Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). (Foto: pa/dpa)
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Publik-Forum: Wie geht es Ihnen, wenn Sie morgens die Zeitung aufschlagen?

Kirsten Fehrs: Bei manchen Nachrichten empfinde ich Ohnmacht. Es erschreckt mich, wie irrational vieles ist. Der Wertekanon, mit dem ich aufgewachsen bin, mit dem unsere Demokratie über viele Jahre funktioniert hat, wird torpediert.

Erleben wir eine Umwertung der Werte?

Fehrs: Ja, immer häufiger wird das Recht ins Recht des Stärkeren umgemünzt: Internationale Abkommen, gemeinschaftliche Lösungen, Kompromisse, das vernunftgeleitete Gespräch – alles das wird teils von jetzt auf gleich aufgekündigt. Das erschreckt mich und viele andere im Land. Darüber geht schnell der Blick auf die wahren Mehrheitsverhältnisse

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Regina Klapper 06.06.2025:
Ich bin mindestens irritiert, dass immer wieder aus der Kirche heraus zum Thema Flüchtlinge in der deutschen Politik keine wirkliche Kritik kommt. Woran liegt es denn, dass so viele Menschen sich auf einen so schweren und gefährlichen Weg aus ihrer Heimat machen? Und dass helfende Menschen und die Kommunen in Deutschland überfordert sind? Da wurden und werden weiter schwere Unterlassungsfehler begangen! Statt endlich gegenzusteuern, unter anderem mehr in Integration zu investieren, werden die Allerschwächsten von Spitzenpolitikern verächtlich wie Störenfriede und Schmarotzer behandelt. Zudem wird eine Sprache gefördert, die pauschalisierend, menschenverachtend und rassistisch ist.

Bernhard Trautvetter 06.06.2025:
Im Publik-Forum-Interview kritisiert die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs, dass internationale »Abkommen, gemeinschaftliche Lösungen, Kompromisse (…) von jetzt auf gleich« aufgekündigt werden. Wie wahr! Dementsprechend muss das Asylrecht, das eine Antwort auf den Zweiten Weltkrieg war und ist, konsequent eingehalten werden! Gleiches gilt für den Vertrag zur Vereinigung beider deutscher Staaten und für die OSZE-Charta von Paris. Beide Texte gehören zu jenen Abkommen, die die Nato mit ihrer Expansion nach Osten brach, woraufhin sie die Hände in Unschuld wusch und Russland mit seinem völkerrechtswidrigen Krieg zum Grund für die Strategie der Abschreckung erklärte. Nach Worten des Nato-Generalsekretärs Jens Stoltenberg vom 7.9.2023 wäre der Krieg in Osteuropa vermutlich vermeidbar gewesen, wenn die Nato nicht die Friedensordnung der gemeinsamen, weil gegenseitigen Sicherheit mit der Ostexpansion initial gebrochen hätte.

Ria Makein 06.06.2025:
Kirsten Fehrs bedauert, dass wir nur noch wenig Kommunikationsräume haben. Gleichzeitig wurde die Friedensbewegung aus dem Kirchentag ins Gewerkschaftshaus ausgelagert und trug die Kosten dafür auch alleine. Auf Seite 24 wird jedoch erklärt, die Kirche vereine ein »breites Positionsspektrum, von der Militärseelsorge bis zur Friedensbewegung«. Das scheint ja für die Friedensbewegung so nicht mehr zu stimmen.

Hiltrud Schmitz 30.04.2025, 15:51 Uhr:
Ich hätte gerne noch mehr klarere Worte zu Nahost gehört!

Thomas Bartsch-Hauschild 29.04.2025, 11:45 Uhr:
Die Welt ist voller Grausamkeiten Krieg Hunger und humanitäre Hilfe - gehören nicht mehr zur Menschlichkeit .Amerika first- ist zum Mass aller Dinge und Entscheidungen von Staatenführer Trump geworden.Hoffnung ist der Trost für die geschundene Seele der leidenden - Essen und Trinken für alle und Frieden im Herzen
ist der einzige Weg.

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