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Migrationspolitik
Die Kirchen müssen das Unrecht benennen

Schutzsuchende werden an deutschen Grenzen abgewiesen. Es ist Zeit für Protest. Die Kirchen scheinen dafür leider auszufallen. Ein Kommentar.
von Christoph Fleischmann vom 15.05.2025
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(Zeichnung: Thomas Plaßmann)
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Eines muss man ihm lassen, dem neuen Kanzler Friedrich Merz: In der Frage der Zurückweisungen von Asylsuchenden an den deutschen Grenzen hat er Wort gehalten. Im Januar hat er markig verkündet, dass er am ersten Tag seiner Kanzlerschaft seinen Innenminister entsprechend anweisen werde, und Alexander Dobrindt hat es am 7. Mai an die Bundespolizei weitergereicht: Wir sind von sicheren Drittstaaten umgeben, also Asylbegehren an der Grenze nicht mehr aufnehmen, sondern die Flüchtenden zurück ins Nachbarland schicken. Pro Asyl war am ersten Tag der Kanzlerschaft an der deutsch-polnischen Grenze und berichtet: Die Polizei setzt das bereits um.

In Polen aber ist das Recht, einen Asylantrag zu stellen in der Grenzregion zu Belarus derzeit offiziell ausgesetzt. Dort sterben immer wieder Menschen in den W

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Werner Heidiri 20.06.2025:
Ja, wir müssen das Unrecht benennen, aber nicht einseitig, wie es der Untertitel des Artikels mit den Schlagworten »Schutzsuchende werden an deutschen Grenzen abgewiesen« suggeriert. Die im Grunde menschenunwürdigen Aussagen aus unserer aktuellen Bundesregierung helfen ebenso wenig weiter wie der Text von Christoph Fleischmann. Wir müssen uns fragen, weshalb die Menschen zu uns kommen. Aus meiner Sicht finden sich zwei Ursachen: Wir leben in Deutschland in einem Wohlstand, der seinesgleichen in der Welt sucht. Etwa 30 Prozent der in der EU ankommenden Asylsuchenden stellen ihren Antrag in Deutschland. Weshalb wohl? Wir müssen wieder ein Land werden, in dem sich Leistung lohnt, wir müssen dort Transferleistungen erbringen, wo wirkliche Not herrscht, nicht weiterhin mit der Gießkanne verteilen, das gilt für Einzelpersonen und auch für gewerbliche Subventionen. Und wir müssen den Menschen, die zu uns kommen, in ihrer Heimat Gelegenheit lassen, menschenwürdig zu leben. Wir müssen unser koloniales Wesen endlich abstreifen und mit dem zufrieden sein, was wir durch unsere eigene Schaffenskraft erwirtschaften können. Und Medien (insbesondere sich christlich nennende) sollten endlich lernen, gesamtheitlich zu denken und zu berichten, statt zeitgeistlich Schlagworte herauszugreifen, was zu einseitigen politischen Entwicklungen führt. An der Entwicklung von der politischen Mitte hin zu Rändern, insbesondere zur AfD, können wir das sehr gut erkennen, wenn wir es erkennen wollen.

Klemens Hofmann 20.06.2025:
Dass Schutzsuchende an deutschen Grenzen abgewiesen werden, dass die Stimmung und unsere Mitmenschlichkeit gegenüber Migranten immer schlechter werden, ist zum großen Teil der AfD zu verdanken. Sie hat dieses Thema forciert und die bürgerlichen Parteien sind begierig auf diesen Zug aufgesprungen. Dabei sind wir auf Migration angewiesen, dabei gelingt Migration in ganz vielen Fällen. Davon kann sich jeder überzeugen, der einmal ins Krankenhaus geht. Dort arbeiten Menschen aus ganz vielen Ländern. Ohne sie würde der ganze Betrieb zusammenbrechen. Viel wichtiger ist der vom Menschen verursachte Klimawandel. Das ist das Thema unserer Zeit. Wird hier nicht endlich konsequent gehandelt, droht uns Umweltmigration, gegen die die jetzige Situation ein Kindergeburtstag ist.

Georg Lechner 15.05.2025, 14:58 Uhr:
Dem "Asylkompromiss" von 1992 ging ein veritables mediales Trommelfeuer der "Bild" voraus, wie Wolfgang Schorlau in seinem Krimi "Die schützende Hand" (in PuFo 2/2016, S. 50 rezensiert) darlegte.
In Deutschland wie in Österreich sind die Massenblätter "rechtsgewickelt" und haben mit jahrzehntelanger xenophober Hetze den Boden für Ausländerfeindlichkeit und den Aufstieg rechtsextremer Demagogen bereitet.

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