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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 19/2023
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Interview
»Wir haben in der Kirche keine Kultur der Rechenschaftspflicht«

Der Jesuit und Psychotherapeut Hans Zollner hat in Rom das Kinderschutzzentrum aufgebaut und war Mitglied der päpstlichen Kinderschutzkommission. Aus dieser ist er im April unter Protest ausgetreten. Im Interview nimmt er kein Blatt vor den Mund und erklärt, was im Vatikan falsch läuft.
Spricht Klartext: Der Jesuit und Psychotherapeut Hans Zollner (Foto: Stefan Effenhauser)
Spricht Klartext: Der Jesuit und Psychotherapeut Hans Zollner (Foto: Stefan Effenhauser)
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Publik-Forum: Herr Zollner, Sie sind ein international angesehener Fachmann im Bereich Prävention. Wann haben Sie sich erstmals mit Missbrauch in der Kirche beschäftigt?

Hans Zollner: Intensiv und systematisch ab dem Jahr 2002, nach den Enthüllungen im »Boston Globe«. Als Psychologe und Psychotherapeut habe ich mich allerdings bereits in meinem Studium in Rom mit dem Thema sexuelle Gewalt und Pädophilie auseinandergesetzt. Bei einem Praktikum in Dublin habe ich schon Ende der 1990er-Jahre beobachten können, welche Auswirkungen sexueller Missbrauch auf die Betroffenen hat und auf die Kirche haben wird. Allerdings habe ich es damals wie fast alle noch für ein angelsächsisches Problem gehalten.

Was sich als Illusion erwies.

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Gudrun Wanek-Riedel 03.11.2023:
Lieber Herr Zollner, vielen Dank für Ihre Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit in Ihren Antworten. Es freut mich, wie differenziert Sie das, was schlecht oder nicht funktioniert, benennen, aber auch zugeben, wenn Sie etwas schlicht nicht wissen. Nur so kommen wir weiter. Danke für Ihren Mut, konsequent Ihr Amt niedergelegt zu haben, aber Ihren Zielen und Einstellungen treu zu bleiben. Wir müssen wohl einen sehr langen Atem haben, bis sich außer Lippenbekenntnissen wirklich etwas ändert.

Hans Th. Flory 03.11.2023:
»Zu erfahren, dass Mitbrüder das Leben von Kindern zerstört haben, ist ein Schock, der bleibt. Darüber komme ich nicht hinweg. Das ist eine massive Anfrage an unsere Ausbildung und an unsere Lebensform.« Ich hätte gerne mehr erfahren über die Anfrage an die Ausbildung und Lebensform. Bedeutet Zölibat absolutes Sexualverbot oder welche Form von Sexualität kann darin gelebt werden? Wenn, wie landläufig verstanden, Zölibat eine asexuelle Lebensform einer großen Gemeinschaft ist, wie kann dann vernünftig über Missbrauch gesprochen werden? Jeder zölibatär lebende Mensch fühlt sich doch existenziell ertappt und verwahrt sich dagegen. Und je höher die Machtstellung, desto mehr. Die Mentalität könnte sich doch nur ändern, wenn öffentlich geklärt würde, welche Stellung Sexualität in einer zölibatären Lebensform haben kann. Denn wir sind doch alle auch sexuelle Wesen!

Gudrun Wanek-Riedel 05.10.2023, 12:37 Uhr:
Lieber Herr Zöllner, vielen Dank für Ihre Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit in Ihren Antworten. Es freut mich, wie differenziert Sie das, was schlecht oder nicht funktioniert benennen, aber auch zugeben, wenn Sie etwas schlicht nicht wissen. Nur so kommen wir weiter. Danke für Ihren Mut, konsequent ihr Amt niedergelegt zu haben, aber Ihren Zielen und Einstellungen treu bleiben. Wir müssen wohl einen sehr langen Atem haben, bis sich außer Lippenbekenntnissen wirklich etwas ändert. Mit freundlichen Grüßen Gudrun Wanek-Riedel

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