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Kommentar
Das Bild von der guten Kirche ist kaputt

von Matthias Drobinski vom 25.01.2024
Das Ende einer Legende: Sexualisierte Gewalt ist in der evangelischen Kirche genauso häufig wie in der katholischen. Und auch die Protestanten müssen schmerzhaft erkennen, dass sie die verletzten Kinder alleine ließen. Das muss nun Konsequenzen haben.
Ein Gutachten im Auftrag der evangelischen Kirche genügt nicht, sagen Betroffene des Missbrauchs - und fordern ein staatliches Eingreifen. (Foto: epd-bild/Jens Schulze)
Ein Gutachten im Auftrag der evangelischen Kirche genügt nicht, sagen Betroffene des Missbrauchs - und fordern ein staatliches Eingreifen. (Foto: epd-bild/Jens Schulze)
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Wir sind die Guten. Das war oft, allzu oft der Unterton, wenn es in der evangelischen Kirche um sexualisierte Gewalt ging: Die katholische Kirche, klar, die hat ein Grundsatzproblem. Wir aber haben keinen Zölibat und damit keine einsamen Männer, die sich für was Besonderes halten, sondern Pfarrhäuser, in denen Familien wohnen. Bei uns haben Frauen geistliche Ämter. Wir haben synodale, demokratische Strukturen zur Kontrolle der Kirchenleitungen, insbesondere der Pfarrerinnen und Pfarrer. Ja, es gibt sexuellen Missbrauch, schlimme Fälle, aber das sind Einzelfälle. Denn wir sind schließlich die Guten.

Doch spätestens jetzt, mit der Veröffentlichung der Studie des Forschungsverbundes ForuM, ist klar: Diese Behauptung ist falsch, eine Legende, ein Märchen. Auch in der Evangelischen Kirche in

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wolfgang zopora 26.01.2024, 09:53 Uhr:
14 Jahre später als die kath. Kirche und dann die "Überraschung"?
Nein, auch die ev. Kirche und ihre Einrichtungen waren von der Todsünde des sex. Übergriffs infiziert.
Man glaubte jedoch, dass der Zölibat das Übel allen sexuellen Missbrauchs sei.
Neben den kirchlichen Einrichtungen "erwarte" ich das Öffentlichlegen der vielen staatlichen Einrichtungen in Sachen sex. Missbrauchs!!!!!
Pfarrer Wolfgang Zopora

Bernhard Ferber 26.01.2024, 08:20 Uhr:
Ich finde es gut, dass die evangelischen Kirchen nicht mehr so tun können, als wären sie eine löbliche Ausnahme:
Täter und Täterinnen sind „ganz normale“ Männer und Frauen jeden Alters, aus jedem Milieu, unabhängig von Beruf, Herkunft und sexueller Orientierung. Sexualisierte Gewalt findet am häufigsten innerhalb der engsten Familie (ca. 32%) sowie im sozialen Nahraum (ca. 57%) statt.
Als Mitglied des Presbyteriums meiner Gemeinde habe ich dankenswerterweise eine (Pflicht!-) Schulung zum Thema Sexualisierte Gewalt erhalten. Bei konkreten Verdachtsfällen oder Taten sind alle Presbyteriumsmitglieder ansprechbar. Wenn die Meldung solcher Vorfälle an Personen der Gemeinde nicht passend erscheint, kann man sich auch direkt an Ansprechpartner des Kirchenkreises(Düsseldorf) wenden.
Bei einem begründeten Verdacht auf sexualisierte Gewalt besteht für alle Mitarbeitenden eine gesetzliche Meldepflicht bei der landeskirchlichen Meldestelle. Wir kehren nichts unter den Tisch.

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