Zur mobilen Webseite zurückkehren

Kommentar
Das Bild von der guten Kirche ist kaputt

Das Ende einer Legende: Sexualisierte Gewalt ist in der evangelischen Kirche genauso häufig wie in der katholischen. Und auch die Protestanten müssen schmerzhaft erkennen, dass sie die verletzten Kinder alleine ließen. Das muss nun Konsequenzen haben.
von Matthias Drobinski vom 25.01.2024
Artikel vorlesen lassen
Ein Gutachten im Auftrag der evangelischen Kirche genügt nicht, sagen Betroffene des Missbrauchs - und fordern ein staatliches Eingreifen. (Foto: epd-bild/Jens Schulze)
Ein Gutachten im Auftrag der evangelischen Kirche genügt nicht, sagen Betroffene des Missbrauchs - und fordern ein staatliches Eingreifen. (Foto: epd-bild/Jens Schulze)
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen
PFplus

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:

Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
  • Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
  • Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
  • Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
  • 4 Wochen kostenlos testen
PFplus

Jetzt direkt weiterlesen:

Digital-Zugang
  • diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
  • die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
  • 4 Wochen für nur 1,00 €
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper ergänzend zu Ihrem Print-Abo

Wir sind die Guten. Das war oft, allzu oft der Unterton, wenn es in der evangelischen Kirche um sexualisierte Gewalt ging: Die katholische Kirche, klar, die hat ein Grundsatzproblem. Wir aber haben keinen Zölibat und damit keine einsamen Männer, die sich für was Besonderes halten, sondern Pfarrhäuser, in denen Familien wohnen. Bei uns haben Frauen geistliche Ämter. Wir haben synodale, demokratische Strukturen zur Kontrolle der Kirchenleitungen, insbesondere der Pfarrerinnen und Pfarrer. Ja, es gibt sexuellen Missbrauch, schlimme Fälle, aber das sind Einzelfälle. Denn wir sind schließlich die Guten.

Doch spätestens jetzt, mit der Veröffentlichung der Studie des Forschungsverbundes ForuM, ist klar: Diese Behauptung ist falsch, eine Legende, ein Märchen. Auch in der Evangelischen Kirche in

Hören Sie diesen Artikel weiter mit P F plus:

4 Wochen freier Zugang zu allen P F plus Artikeln inklusive ihh Payper.

Jetzt für 1,00 Euro testen!

Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung.

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette.

wolfgang zopora 26.01.2024, 09:53 Uhr:
14 Jahre später als die kath. Kirche und dann die "Überraschung"?
Nein, auch die ev. Kirche und ihre Einrichtungen waren von der Todsünde des sex. Übergriffs infiziert.
Man glaubte jedoch, dass der Zölibat das Übel allen sexuellen Missbrauchs sei.
Neben den kirchlichen Einrichtungen "erwarte" ich das Öffentlichlegen der vielen staatlichen Einrichtungen in Sachen sex. Missbrauchs!!!!!
Pfarrer Wolfgang Zopora

Bernhard Ferber 26.01.2024, 08:20 Uhr:
Ich finde es gut, dass die evangelischen Kirchen nicht mehr so tun können, als wären sie eine löbliche Ausnahme:
Täter und Täterinnen sind „ganz normale“ Männer und Frauen jeden Alters, aus jedem Milieu, unabhängig von Beruf, Herkunft und sexueller Orientierung. Sexualisierte Gewalt findet am häufigsten innerhalb der engsten Familie (ca. 32%) sowie im sozialen Nahraum (ca. 57%) statt.
Als Mitglied des Presbyteriums meiner Gemeinde habe ich dankenswerterweise eine (Pflicht!-) Schulung zum Thema Sexualisierte Gewalt erhalten. Bei konkreten Verdachtsfällen oder Taten sind alle Presbyteriumsmitglieder ansprechbar. Wenn die Meldung solcher Vorfälle an Personen der Gemeinde nicht passend erscheint, kann man sich auch direkt an Ansprechpartner des Kirchenkreises(Düsseldorf) wenden.
Bei einem begründeten Verdacht auf sexualisierte Gewalt besteht für alle Mitarbeitenden eine gesetzliche Meldepflicht bei der landeskirchlichen Meldestelle. Wir kehren nichts unter den Tisch.

Publik-Forum
Publik-Forum
Einen Moment bitte...
0:000:00
1.0