»Wir sitzen im Glashaus«
von
Corinna Nitz
vom 02.12.2011
»Öffentliche Plätze nicht in Nazi-Hand«: Aktion am Völkerschlachtdenkmal in Leipzig (Foto: pa/zb/Woitas)
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Rechter Terror in Deutschland - es ist auch die Zeit der endlosen Reden: Politiker fordern Aufklärung. Sie sagen jetzt, die Zusammenarbeit der Behörden müsse verbessert werden. Ermittlungspannen werden kritisiert. Durchs Land hallt wieder der Ruf nach einem NPD-Verbot. Es soll eine Gedenkveranstaltung für jene geben, die seit 2000 Opfer der Neonazi-Morde geworden sind. Man denkt darüber nach, die Hinterbliebenen zu entschädigen. So weit, so gut.
Wie stärkt man die Basis gegen Rechts?
Die Frage ist aber, ob sich grundsätzlich und langfristig etwas verändert. Ob entschiedener als bisher gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus vorgegangen wird. Und ob man jene, die das bere
Carsten Lux 29.08.2012:
Geben wir doch endlich einmal rund heraus zu, dass wir überfordert sind. Wir, das ist die schweigende, bestenfalls schwatzende Mehrheit, die aber doch irgendwie weiß, auf der richtigen Seite zu stehen, die aber nichts wirklich wissen will von der Befindlichkeit derer, die auf der falschen Seite stehen. In der seelischen Verkrüppelung, der unendlichen Einsamkeit und Verlorenheit in der raffgierigen, von egoistischen Trieben geleiteten Freiheitlich Demokratischen Gesellschaft sind uns diese Idioten von der falschen Seite ähnlicher als wir wissen wollen. Wenn wir die Gesellschaft genau anschauen, stellen wir fest, dass Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung, Feindbildgenerierung etc. ihr strukturell anhaften, weil ihr gerechtes, verantwortliches Handeln notwendig zuwider sein muss.