Zur mobilen Webseite zurückkehren
Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 16/2022
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Das Leib-und-Seele-Gespräch
»Im Gottesdienst kommen mir die Tränen«

von Eva-Maria Lerch vom 04.09.2022
Seit seiner Studentenzeit streitet Christian Weisner für eine Reform des Katholizismus. Ein Gespräch über Beharrlichkeit, Würdenträger in karierten Hemden – und die Hoffnung, dass seine Kirche nicht untergeht
Christian Weisner, geboren 1951, war Stadtplaner in Hannover und 1995 Mitinitiator des Kirchenvolksbegehrens. Er lebt in Dachau bei München. (Foto: kna / Julia Steinbrecht)
Christian Weisner, geboren 1951, war Stadtplaner in Hannover und 1995 Mitinitiator des Kirchenvolksbegehrens. Er lebt in Dachau bei München. (Foto: kna / Julia Steinbrecht)
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen
PFplus

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:

Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
  • Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
  • Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
  • Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
  • 4 Wochen kostenlos testen
PFplus

Jetzt direkt weiterlesen:

Digital-Zugang
  • diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
  • die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
  • 4 Wochen für nur 1,00 €
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper ergänzend zu Ihrem Print-Abo

Publik-Forum: Herr Weisner, gerade treten massenhaft Menschen aus der katholischen Kirche aus. Sie nicht?

Christian Weisner: Jetzt gerade nicht. Wer die beiden letzten Päpste ausgehalten hat, der sollte gerade jetzt bei Papst Franziskus nicht austreten.

Was finden Sie denn in dieser Kirche noch?

Weisner: Ich habe mich immer in freien, selbstbestimmten kirchlichen Strukturen bewegt – von der Jugendarbeit in Kiel über die Studentengemeinde Dortmund, die katholische Basisgruppe in Hannover, die Initiative Kirche von unten bis zur internationalen Kirchenvolksbewegung. Diese Erfahrungen waren für mich prägend, gemeinsam etwas bewegen zu können. Karol Józef Wojtyła und Joseph Ratzinger ha

Hören Sie diesen Artikel weiter mit P F plus:

4 Wochen freier Zugang zu allen P F plus Artikeln inklusive ihh Payper.

Jetzt für 1,00 Euro testen!

Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung.

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette.

Jürgen Grewe 23.09.2022:
Herr Weisner und seine Mitstreiter und Mitstreiterinnen möchten gerne »Kirche sein«, sind es aber nicht, da sie in der Kirche in den entscheidenden Fragen weiterhin nichts zu sagen haben. Aber statt dagegen aufzubegehren durch Aufstand und Verweigerung der Mitarbeit, erkennen sie die autoritäre Alleinherrschaft der Oberhirten weiterhin an und praktizieren gehorsame Unterwerfung, in der Hoffnung, dass sich die – überwiegend konservativen – Oberhirten zu Reformen durchringen könnten. Kirche sind die Mitglieder von »Wir sind Kirche« für mich erst, wenn sie ihre Unterwürfigkeit aufgeben, auf ihrem durch die Taufe begründeten Mitbestimmungsrecht der Laien auf allen Ebenen der Kirche bestehen, ihre Mitarbeit überall dort verweigern, wo ihnen ihr Recht nicht zugestanden wird, und sie sich mit allen Reformbereiten zu einer großen Bewegung zusammentun (»Mitbestimmung der Laien – jetzt«).

Marianne Solbach 23.09.2022:
Solange es Menschen wie Christian Weisner in unserer Kirche gibt, lohnt es sich für mich dabeizubleiben. Wie ihm ist es auch mir seit vielen Jahren nicht mehr möglich, das »Herr, ich bin nicht würdig ...« mitzusprechen. Meines Erachtens ist es ein Kardinalfehler der institutionellen Kirche, uns Gläubigen einreden zu wollen, wir seien vor Gott nicht würdig. Das Gegenteil ist der Fall! Für Jesus war und ist jeder Mensch würdig, bei ihm einzukehren. Gerade auch die Sünder. An dieser Stelle im Gottesdienst bete ich immer: »Herr, ich bin bedürftig, dass Du ...« Von der Silbenzahl her passt es, ich komme nicht in Konflikt mit dem Sprechrhythmus der anderen. Wäre schön, wenn immer mehr Gläubige diese Freiheit für sich in Anspruch nähmen, »falsche« Sätze positiv umzuformulieren. Das ergäbe eine interessante Vielstimmigkeit. Gott hätte sicher seinen Spaß dran.