Verbreitung der AfD
Die bürgerlichen Extremisten
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So viele Abgehängte und Wutbürger kann es gar nicht geben, um daraus eine dauerhafte Bewegung zu formen. Das hat die Vergangenheit gelehrt. Dazu braucht es auch die bürgerliche Mitte. Und was wir in diesen Tagen bezeugen, ist genau dieses: Extreme Positionen, Hass auf Andersdenkende und ein neues Einverständnis mit Einstellungen, die gestern noch unmöglich waren, sind im bürgerlichen Lager angekommen. Schon 1959 hat der US-amerikanische Soziologie Seymour M. Lipset diesen Vorgang beschrieben. Er sprach vom »Extremismus der Mitte« als eine der wesentlichen Erklärungen für den Erfolg des Nationalsozialismus. Auch der europäische Rechtspopulismus der Gegenwart hat nur dann die Chance, mehrheitsfähig zu werden, wenn ihm genau dies gelingt. Was wir in diesen Tagen sehen, geht genau in diese Richtung. Das Gedankengut der AfD
Georg Lechner 30.01.2024, 19:46 Uhr:
Gezündelt wird ja schon jahrzehntelang, ganz offen in den Rinnsteinmedien wie Bild, subtiler in der "Welt". In den Parteien der EVP wurden die christlich-sozialen Ansätze bekämpft, ihren Exponenten vorgeworfen, schuld an der sinkenden Akzeptanz in der Bevölkerung zu sein und Typen wie Kurz hochgejubelt. Es ist kein Wunder, dass die Flammen schon deutlich lodern. Jetzt hilft wohl nur mehr, in aller Deutlichkeit klarzustellen, in welchen Punkten die Vorstellungen der Neobraunen der geltenden Rechtslage widersprechen und welche Interessen der Reichen damit bedient werden (besonders bei der Sabotage der Maßnahmen gegen den Klimawandel oder beim Kampf gegen öffentlich-rechtliche Medien). Bei den Parteien der EVP sehe ich allerdings wenig Bereitschaft, dies zu leisten.