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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 4/2021
Der Inhalt:

Corona und das Sterben
Dem eigenen Tod ins Auge sehen

Leben zu erhalten ist in der Corona-Krise erstes Gebot. Doch in Kliniken sterben viele Covid-Patienten einsam. Die Pandemie konfrontiert mit einer uralten, jedoch verdrängten Frage: Wie gelingt gutes Sterben?
von Jürgen Wiebicke vom 28.02.2021
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M ein Sonntagmorgen begann mit einer Whatsapp-Nachricht: »Heute Nacht ist mein Vater einsam an Corona gestorben.« Die Nachricht kam von einer langjährigen Freundin. Bald darauf erfuhr ich von ihr, was in den Stunden danach geschah. Sie wollte mit ihrer alten Mutter und ihren beiden Geschwistern zum toten Vater, aber im Krankenhaus sagte man ihnen, dass nur zwei Angehörige in den Raum hineindürften. Alle Bitten der schockierten Angehörigen, sich vom Verstorbenen verabschieden zu dürfen, prallten an einem Klinikmitarbeiter ab, der den Sinn dieser Schutzmaßnahme selbst nicht erklären konnte. Meine Freundin und ihre Schwester mussten also Mutter und Bruder, die schweren Herzens auf das Abschiednehmen verzichteten, auf dem Flur zurücklassen, bevor sie einen gekachelten Raum betraten, der außer der Liege mit dem Leichnam

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Sylvia Caamano 01.03.2021, 16:34 Uhr:
Man müsste m.E. mehr zwischen Tod und Sterben unterscheiden. Natürlich gibt es auch die Angst vor dem Tod bzw. der eigenen Sterblichkeit. Doch gerade im Fall von Covid geht es v.a. auch darum, WIE man stirbt. Einsam, ohne liebevolle und nahe Begleitung langsam zu ersticken, ist eine schreckliche Vorstellung - auch wenn man grundsätzlich bereit ist, zu gehen und den Tod anzunehmen. Welche Möglichkeiten hat die Palliativmedizin in diesem Fall? Darüber bräuchte es Aufklärung, ebenso wie eine offene Debatte über Sterbehilfe.

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