Zum Tee bei Auguste Comte …
Religion der Menschlichkeit
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Monsieur Comte, wir wollen über eine Frage sprechen, die heute sehr wichtig geworden ist: Was hält eine Gesellschaft zusammen? Was brauchen wir, um über eine gemeinsame Wertebasis zu verfügen, die uns als Gesellschaft eint und uns politisch handlungsfähig macht? Lassen Sie uns deshalb über Ihre »Religion der Menschlichkeit« sprechen. Doch zunächst brauchen wir eine klare Darstellung des Problems, für das Ihre Idee eine Lösung sein soll.
Es geht darum, dass die Gesellschaft meines Erachtens nur dann gut funktionieren kann, wenn die Menschen, die in ihr leben, sich ihr verbunden fühlen und an ihrem Bestehen auch ein echtes Interesse haben. Eine Gesellschaft braucht eine Idee davon, wohin die Entwicklung gehen soll, welche grundlegenden Werte gelten sollten und was uns alle miteinander verbindet. Diese
Dagmar Borchers ist Professorin für angewandte Philosophie an der Universität Bremen. Sie publiziert zu Fragen der Ethik (unter anderem Tierethik, Medizinethik und Bioethik, Kritik der Tugendethik) und der Politischen Philosophie.
Auguste Comte (1798-1857) war ein französischer Mathematiker, Philosoph und Religionskritiker. Bekannt ist er als Begründer des Positivismus und Mitbegründer der Soziologie. In Paris bestritt er seinen Lebensunterhalt durch Gelegenheitsarbeiten, unter anderem als Privatlehrer für Mathematik. 1822 veröffentlichte Comte sein grundlegendes Werk der Philosophie des Positivismus, doch ein Lehrstuhl blieb ihm versagt. Selbst eine bescheidene Stelle als Mathematik-Repetitor verlor er später wegen seiner strittigen Schriften. Sein Lebensunterhalt hing von finanzieller Hilfe seiner Freunde ab. Kritiker sahen in seinen Bestrebungen einen »gottlosen Katholizismus«.




