Buchtipp Nicht verstehen, wahrnehmen Gerhard Roths posthum veröffentlichte »Jenseitsreise« setzt die irdischen Gesetze von Physik, Raum und Zeit aus – und greift in eine Welt ohne Gegensätze./mehr von Jan Opielka
Buchtipp Estela begann, gegen die Rolle der selbstlosen Dienerin zu protestieren Eindrucksvoll erzählt die chilenische Schriftstellerin Alia Trabucco Zerán in ihrem Roman »Mein Name ist Estela« von der eintönigen Arbeit einer Hausangestellten./mehr von Gunhild Seyfert Buchtipp Wie weiterleben, wenn das einzige Kind stirbt? Daniela Kriens Roman »Mein drittes Leben« handelt von dem Verlust der Tochter und ihrem langen Weg zurück ins Leben./mehr von Marie Lou Steinig Buchtipp Mit Hundeherzen muss man sanft umgehen Die japanische Schriftstellerin Hiromi Ito schreibt in ihrem Roman »Hundeherz« über die blinde, altersschwache Hündin Take – und wie verschieden ihr Mann, sie und die beiden Töchter auf das sterbenskranke Tier reagieren./mehr von Louis Berger Literaturtipp Eine Geschichte von Geduld, Zärtlichkeit und dem Wert des Lebens Petra Pellini schreibt in ihrem Roman mit Zärtlichkeit und Humor über demenzkranke Menschen./mehr Literaturtipp Issa begegnet ihren Ahninnen – und einem Schamanen in Turnschuhen Mirrianne Mahn ist mit ihrem Debütroman »Issa« eine kraftvolle Familiengeschichte gelungen./mehr von Christina Bartholomé Buchtipp Idas Sturm im Inneren Caroline Wahls erster Roman war ein großer Erfolg. In der Fortsetzung »Windstärke 17« erzählt sie das Schicksal von Tildas kleiner Schwester Ida weiter./mehr von Marie Lou Steinig Evangelischer Buchpreis Herr Sakais Gespür für Tod und Sinn Für ihren Roman »Oben Erde, unten Himmel« erhält Milena Michiko Flašar den Evangelischen Buchpreis. Zu Recht, denn trotz aller Ernsthaftigkeit ermöglicht sie ein beschwingtes und lang nachwirkendes Leseerlebnis./mehr von Michael Schrom Buchtipp Die Stadt, hinter deren Mauern das wahre Ich zu Hause ist In seinem Roman »Die Stadt und ihre ungewisse Mauer« verwebt Haruki Murakami reale und fantastische Schauplätze./mehr von Jennifer Nicolay Literaturtipp Wer hat den Regen wieder nach Ruanda gebracht? /mehr von Christoph Fleischmann Bernhard Schlinks neues Buch Die Zuversicht, dass alles so kommen darf, wie es kommen wird /mehr von Eva-Maria Lerch Literatur Ist das jetzt schon rassistisch, oder was? In ihrem Roman »Weiße Tränen« geht Kathrin Schrocke den Mustern des alltäglichen Rassismus nach, ohne zu belehren./mehr von Birgit-Sara Fabianek Deutscher Buchpreis Reclam und Gaming Tonio Schachingers Roman »Echtzeitalter« hat den Deutschen Buchpreis gewonnen. Keine große Zeitansage, aber ein sympathisches Buch./mehr von Anne Strotmann Jugendbuch Gefährliche Mutprobe mit den Kumpels Sascha wächst im Leipzig der 1990er-Jahre in einem tristen Umfeld auf. Eines Tages passiert etwas Schreckliches und er muss sich seinem Gewissen stellen. Johannes Herwigs »Halber Löwe« ist ein Roman für jedes Alter./mehr von Birgit-Sara Fabianek Zwischen Schwarz und Weiß gibt es viele Farbtöne /mehr von Eva-Maria Lerch Literatur-Tipp Die Jugendsünde der Ethik-Professorin Ein Hundebiss bringt das Leben von Ruth Lember aus dem Takt. Und dann wird sie an die Sabotageaktion gegen Atomkraft erinnert, für die sie verantwortlich ist. In seinem Roman »Mittsommertage« erzählt Ulrich Woelk von einer Frau, deren Gewissheiten dahinschmelzen./mehr von Barbara Tambour Wenn die Liebe an verlorenen Idealen zerbricht /mehr von Eva-Maria Lerch Der alltägliche Familienwahnsinn in Zeiten des Aufruhrs /mehr von Marie Lou Steinig Literatur Kim de l’Horizon: Neben der Spur nicht allein sein Wie redet man von etwas, das in der üblichen Sprache nicht gesagt werden kann? Kim de l’Horizon versucht es mit dem Roman »Blutbuch«. Manchmal klingt es wie Beten, manchmal wie Fluchen, manchmal wie Segen und manchmal wie Zungenrede. Religiöse Gedanken zu einer herausfordernden Lektüre./mehr von Thorsten Dietz Buchtipp Aus der Reihe tanzen Mit Politik haben die jungen Hamburger mit Liebe zum Swing nichts am Hut – bis sie Ärger mit der Gestapo bekommen. Im Roman »Swing High« erzählt Cornelia Franz ihre Geschichte./mehr von Birgit-Sara Fabianek Das Leib-und-Seele-Gespräch Im Schatten des Schnellen Brüters Vierzig Jahre nach dem Bau des Atommeilers in seiner Heimat Kalkar hat Christoph Peters darüber einen »Dorfroman« geschrieben. Ein Gespräch über Kindheit, politische und religiöse Radikalisierung und die Spiritualität des Schreibens/mehr von Eva-Maria Lerch 200 Jahre Theodor Fontane Theodor Fontane blieb bis zum Ende seines Lebens kreativ. Sein 200. Geburtstag ist ein guter Anlass, über das individuelle und gesellschaftliche Potenzial des Alters nachzudenken/mehr von Klaus Brath Juli Zeh: »Nicht wegducken« Juli Zehs Roman »Unterleuten« beschreibt eine Gesellschaft voller egoistischer Menschen. Für die Schriftstellerin ist die große Selbstbezogenheit ein Merkmal unserer Zeit. Dagegen müsse man was tun, sagt die Autorin. Was sie antreibt erklärt Juli Zeh im Leib-und-Seele-Gespräch/mehr von Udo Taubitz »Was die Liebe kostet« Als Chemiker erforschte Rafik Schami den Aufbau der Materie. Er fragte sich, welche Kraft das Universum ordnet – und nannte sie Gott. Inzwischen ist er ein bekannter Schriftsteller und schreibt die Geschichten seines Volkes vom Leben ab/mehr von Wolf Südbeck-Baur »Ich bin ein Erinnerungspilot« Peter Henning kannte lange nur ein Thema: seinen Ziehvater. Fast alle seine Bücher kreisen um die Frage, wer dieser Mann wirklich war. Mit der Arbeit an seinem neuen Roman hat er die Gespenster der Vergangenheit endlich gebannt. Ein Leib- und Seele-Gespräch mit dem Schriftsteller/mehr von Brigitte Neumann