Unterschreiben für den Papst
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Wenn Katholiken dem Papst versichern, dass sie dankbar für seine »mutige und theologisch wohl begründete Amtsführung« sind, und ihn zugleich per Unterschrift bitten, von seinem »eingeschlagenen Weg nicht abzuweichen«, hat dies – wie man im Badischen sagt – ein »Gschmäckle«. In solchen Formulierungen mischen sich huldvolle Ergebenheitsadressen mit kirchenpolitischem Interesse. Es klingt wie Einflüsterung bei Hofe.
Dennoch haben die von dem Wiener Pastoraltheologen Paul Michael Zulehner und dem Prager Religionsphilosophen Tomas Halik verfasste Online-Petition »Pro Pope Francis« allein in einer Woche mehr als 23 000 Personen unterzeichnet. Darunter viele angesehene und kritisch-nachdenkliche Katholiken, die
Johannes Tremel 08.11.2017:
Jeder Papst sollte die Unterstützung der Gläubigen haben: Die sog. schweigende Mehrheit, umso so eine gewisse Resilenz - dickes Fell- gegenüber den oft professionellen Kritikern zu entwickeln.
Papst Benedikt hätte dies sicher auch gutgetan!
Marianne Krummel 01.11.2017:
Ich muss zugeben, dass ich immer wieder für den Papst bete, d.h.die Sorge um die Situation der Kirche verfolgt mich. Es scheint den Häresie - Besorgten nicht klar zu sein, dass es im christlichen Glauben um die Nachfolge Christi geht. Die Kirchengebote und-gesetze waren vielfach von Macht- und Durchsetzungswillen und von großer Härte geprägt und nicht vom Geist Christi. Beide kirchlichen Institutionen haben diesen weitgehend aus den Augen verloren. Wen kümmert noch das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit? Die Chance, die Jesus bedeutete, wird vertan; der Papst versucht, sie zu nutzen!
Mag. Thomas Krug 31.10.2017:
Sie qualifizieren glaubenstreue Amtsträger, die zu Recht über den Kurs, den die Kirche in diesem Pontifikat nimmt, besorgt sind in unchristlicher Weise als "reaktionäre Altkardinäle" ab. Mich würde das Durchschnittsalter der Unterzeichner der Zulehnerschen Initiative sehr interessieren. Im Übrigen finde ich es sonderbar, dass gerade ein Zulehner, der sich in den Pontifikaten der großen Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. besonders antirömisch gerierte, jetzt plötzlich den großen Papsttreuen spielt. Weiters sei festgehalten, dass ich in meinem Freundeskreis viele Menschen kenne, die Bergoglio zunehmend als Häretiker sehen.
Giorgio Zankl 29.10.2017:
Sehr geehrter Herr Schrom!
Ich verstehe den Sinn Ihres Beitrages nicht. Ich unterschreibe die Online-Petition weder in huldvoller Ergebenheit noch in kirchenpolitischem Interesse, nicht einmal als KAtholik, sondern einfach in dem Sinne, wie sie gemeint ist, nämlich Franziskus den Rücken zu stärken. Sie mögen sagen, das braucht er nicht. Dennoch möchte ich mein Motiv nicht missverstanden sehen. Kryptisch - anders kann ich Ihren Beitrag nicht lesen.Ich verstehe nicht, was mein Unterschreiben mit den "Gräben in der Kirche" zu tun hat oder mit denen, die "weitergehende Anfragen an das Papsttum" haben. Und in welchen Gesetzen sollte sich der Öffnungskurs des Papstes niedergeschlagen haben, im Staats- oder im Kirchenrecht?
Paul Haverkamp 25.10.2017, 16:48 Uhr:
Zulehner scheint an Realitätsblindheit zu leiden, wenn er von Franziskus (=F.) behauptet, er gehe „an die Ränder der Gesellschaft“ und betreibe „klare Jesusnachfolge“.
• Wie antijesuanisch ist F., wenn er wiederverheiratet Geschiedenen und konfessionsverbundenen Ehepaaren die Eucharistie verweigert?
• Wie antijesuanisch ist F., wenn er den Frauen das Grundrecht auf Gleichberechtigung in der Kirche verweigert, indem er dieselben nach wie vor von der Priesterweihe ausschließt?
• Wie weltfremd ist F., wenn er in Fragen von Familie und Sexualität bei der Geburtenkontrolle nur die Knaus-Ogino-Methode akzeptiert?
• Wie konzilsverratend ist F., wenn er den Opus-Dei-Leuten offensichtlich ohne Vorbedingungen wieder eine volle Mitgliedschaft in der Kirche zugestehen will?
Diesem Papst darf nur dasjenige geglaubt werden, was er im CIC schriftlich an Veränderungen bzw. Neuausrichtungen festschreibt!
Alles andere ist und bleibt Medientheater.
Paul Haverkamp, Lingen