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Evangelischer Kirchentag in Hannover
Alte Liebe, neuer Sound

Der Kirchentag von Hannover strahlte Zuversicht aus und war thematisch auf der Höhe der Zeit. Aber beim Thema Frieden war er überraschend einseitig. Über eine Zeitenwende auf Evangelisch.
von Michael Schrom vom 13.05.2025
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Frau mit Kirchentagsschal vor der Marktkirche: Die Parole »mutig, stark, beherzt« wurde nicht immer eingelöst. (Foto: epd-bild/Heike Lyding)
Frau mit Kirchentagsschal vor der Marktkirche: Die Parole »mutig, stark, beherzt« wurde nicht immer eingelöst. (Foto: epd-bild/Heike Lyding)
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Alte Liebe rostet nicht. Das gilt auch für Hannover und den Kirchentag. 1949 rief Reinold von Thadden hier die Kirchentagsbewegung ins Leben, als Reaktion auf das Versagen der Landeskirchen im Nationalsozialismus. 1967, 1983 und 2005 gastierte der Kirchentag in Hannover und hinterließ jedes Mal deutliche Spuren. Noch heute erinnern sich Ältere an das lila Tüchermeer von 1983 als Protest gegen das Wettrüsten. Oder an den Kirchentag von 2005, der unter dem Motto »Wenn dein Kind dich morgen fragt« Klimaschutz als Menschheitsaufgabe erkannte und Generationengerechtigkeit einforderte. 300 000 Menschen drängten sich damals am Abend der Begegnung durch die Straßen. Diesmal waren es halb so viele. Aber mit 81 000 verkauften Karten übertraf der Kirchentag von Hannover die Zahlen von Nürnberg deutlich und sendete ein selbstbewuss

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Christoph Dembowski 20.06.2025:
Die Ansicht von Michael Schrom, dass der Evangelische Kirchentag beim Thema Frieden überraschend einseitig war, teile ich. Ich habe in Hannover die Podiumsdiskussion »Frieden kommt nicht von allein« am 3. Mai besucht und war vom Verlauf der Diskussion sehr enttäuscht. Konstruktive Kritik oder kritische Anmerkungen zu den Kriegen in der Ukraine und in Palästina kamen nicht vor, »pazifistisches« Gedankengut wurde als realitätsfern bewertet und wirkte so indiskutabel. Von Seiten der Moderation wurde nicht angesprochen, dass Polen und die baltischen Staaten den Vertrag zum Landminenverbot kündigen wollen. Auch die Frage, ob die gegenwärtige Eskalationsspirale bei der Aufrüstung nicht einer Begrenzung bedarf, wurde nicht diskutiert. Schließlich hätte beim Thema »Frieden kommt nicht von allein« auch der UN-Atomwaffenverbotsvertrag angesprochen werden müssen, der inzwischen von über 70 Staaten der Erde ratifiziert worden ist.

Georg Lechner 15.05.2025, 17:08 Uhr:
Dass Gott, der als »der Hüter Israels« besungen wird, nicht schützt, sei eine spirituelle Erschütterung, die sich zusätzlich auf das politische Versagen lege, sagte Andriani mit Blick auf den politisch-religiösen Diskurs.
Der Holocaust müsste eine ungleich massivere spirituelle Erschütterung ausgelöst haben. Die "Sünde", die zum babylonischen Exil führte, war eine gesellschaftliche Spaltung als Langzeitfolge des Sesshaftwerdens und der Umwälzung zu einer Monarchie. Kritisiert wurde diese Spaltung mit dem Gleichnis von einer Mauer ohne Mörtel, die beim ersten Gewitterregen unterspült wird und in sich zusammenfällt.

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