Russlandexperte über die Folgen des Wagner-Aufstands
»Man kann Putin unter Druck setzen«

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Publik-Forum: Herr Dollbaum, als Jewgeni Prigoschin auf einmal drohte, Moskau einzunehmen, hielt die Welt den Atem an. Einen Tag später war alles wieder vorbei und Prigoschin im belarussischen Exil. Was ist da eigentlich geschehen?
Jan Matti Dollbaum: Es kann nicht wirklich der Plan gewesen sein, Wladimir Putin zu stürzen und einen Putsch zu organisieren. Prigoschin muss gewusst haben, dass das nicht möglich ist. Was genau die Motivation war, ist immer noch unklar. Aber laut meiner Quellen war es wohl eine Verzweiflungstat.
Warum?
Dollbaum:Prigoschin wollte sich mit seiner Wagner-Gruppe von Söldnern partout nicht dem Verteidigungsministerium und den russischen Streitkräften unterord
Jan Matti Dollbaum ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen und forscht zu politischen Protestaktionen in Osteuropa und Russland.
Interview: Nana Gerritzen und Constantin Wißmann





Georg Lechner 10.07.2023, 18:49 Uhr:
Nach meiner Einschätzung spielte auch ein gesichtswahrender Rückzug aus der Ukraine vor der westlichen Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine eine Rolle. Möglicherweise hält Prigoschin überhaupt den Einmarsch von 2022 für einen Fehler, für den er Patriarch Kyrill verantwortlich sieht. Immerhin hat er den mit seiner Erklärung markant düpiert, zur Vermeidung von Blutvergießen den Marsch auf Moskau abzubrechen. Damit ist Kyrill blamiert, weil er eine ähnliche Erklärung gegen den Krieg gegen die Ukraine schuldig geblieben ist, wie er sie an Prigoschin adressiert hat.
Besonders düpiert ist die Armeeführung infolge der Aktion in Rostow, damit aber auch Putin als Oberkommandant einer solchen Armee. Schließlich wäre es noch blamabler für ihn, zu behaupten, er wäre in die Pläne zur Kriegsführung nicht involviert gewesen.