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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 6/2022
Der Inhalt:
Religion & Kirchen

Eugen Drewermann reagiert auf die Kritik
»Ein Mensch ist mehr als Medizin«

von Eugen Drewermann vom 01.04.2022
Publik-Forum hat den Theologen Eugen Drewermann scharf kritisiert: Er verbreite Verschwörungserzählungen und habe einen Aufruf unterschrieben, der die Nato und das Impfen als größte Menschheitsgefahren darstellt. Nun reagiert er auf die Vorwürfe.
Strikt: Eugen Drewermann plädiert für eine »Fundamentalopposition gegen das, was Politik und Staat heißt« (Foto: pa/Weihrauch)
Strikt: Eugen Drewermann plädiert für eine »Fundamentalopposition gegen das, was Politik und Staat heißt« (Foto: pa/Weihrauch)
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Ja, ich habe den Krefelder Appell unterschrieben: »Raus aus der Nato!« Wer alles ihn noch unterschrieben hat, weiß ich nicht und muss ich auch nicht wissen; man kann im Richtigen zusammenstehen, auch wenn an vielen anderen Stellen die Meinungen weit auseinandergehen, und es gibt keinerlei Erlaubnis, sich daraus wilde Zusammenhänge zu konstruieren, schon gar keine »antisemitischen«. Ich lehne die Nato ab, weil sie die schlimmste Angriffsarmee der Weltgeschichte ist und weil sie die Chance zum Ende des Kalten Krieges 1989 mit System zerstört hat: 1990 umfasste sie noch 16 Mitgliedstaaten, heute sind es 30. »Die Nato wird sich nicht nach Osten ausdehnen.« So kann man lügen.

Doch das sind politische Fragen; ich aber denke nicht politisch, sondern religiös. Was mich zutiefst quält, ist der scheinbar

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Wolfgang Wedel 29.04.2022:
Die zum Teil aggressive und rechthaberische Erwiderung von Eugen Drewermann zeigt, wie richtig Matthias Drobinski mit seinem Beitrag »Prophet auf Irrwegen« lag. Drewermann ist eindeutig abgedriftet in elitäre rechte Zirkel und da will er auch vermutlich nicht mehr raus. Seine Faktenleugnung und -verdrehung spricht Bände. »Hauptsache dagegen« scheint seine Devise zu sein.

Ulrich Herzau 29.04.2022:
Für mich und bestimmt viele, viele andere Leute ist Eugen Drewermann in diesen verrückten Zeiten ein Lichtblick. Er zeigt Haltung, verbiegt sich nicht, steht zu dem, was er sagt, und legt den Finger in die Wunden der Gesellschaft, Politik und Kirche.

Tilman Renz 29.04.2022:
Es tut weh, dass der von mir einst hoch geschätzte Publizist Eugen Drewermann diesen Spaltern nachredet. Der Freiheitsbegriff von »Querdenkern«, der dem Egoismus huldigt und alle Maßnahmen ablehnt, die auch andere schützen können, passt nicht zu Jesus, der doch wollte, dass wir für andere auch die zweite Meile gehen. Jesu Vorbild kann uns helfen, bei Bedrohungen wie Krieg, Klimawandel und Corona nicht die Hoffnung zu verlieren, sondern im Wissen um unsere Ohnmacht das nach unserem Verständnis gesellschaftlich Nötige zu tun und vielleicht ja das Unmögliche möglich zu machen. Gemeinsam!

Kuno Füssel 29.04.2022:
Die Stellungnahme von Eugen Drewermann ist das Beste, was ich seit Monaten in Publik-Forum gelesen habe.

Hubert Hausemere 29.04.2022:
Wenn Eugen Drewermann absoluter Pazifist sein und sich von Feinden widerstandslos umbringen lassen will, so ist das seine Entscheidung. Aber wie ein Buddhist mir einmal sagte: Ich darf völlig gewaltlos sein und mich opfern, aber wenn meine Frau und meine Kinder angegriffen werden, habe ich nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, sie mit den geeigneten Mitteln zu verteidigen.

Gerd Weikelmann 29.04.2022:
Die Erwiderung von Eugen Drewermann bleibt sehr enttäuschend. Kein Wort zum Angriffskrieg von Putin. Anstelle dessen die Anklage auf die böse USA und die Nato. Kein Wort zu seinen offensichtlichen Falschaussagen bezüglich der Forschungsergebnisse des Universitätsklinikums Eppendorf. Kein Wort zur Anzahl der Toten durch das Covid-Virus und der damit verglichen äußerst geringen Anzahl von Toten, die mit den Impfungen gegen Covid in Verbindung gebracht werden. Dafür viel Selbstgerechtigkeit und immer verbunden mit vermeintlichen Bibelaussagen, die Drewermanns Positionen untermauern sollen. Es wäre höchste Zeit für ihn, Selbstreflexion zu betreiben und eigene Fehler und Versäumnisse offenzulegen.

Wolfgang Lenk 29.04.2022:
Danke, dass Sie Eugen Drewermann persönlich zu Wort kommen lassen. Könnte es sein, dass er mit seiner kritischen Analyse unserer materialistischen Gesellschaft und ihrer Schäden einen ebenso prophetischen Weitblick hat wie in seiner Kleriker-Analyse?

Reinhard Muth 29.04.2022:
Recht herzlichen Dank für die Veröffentlichung der Erwiderung von Eugen Drewermann. Gerade in der letzten Spalte, belegt Drewermann selber, wie zutreffend Matthias Drobinski in seinem Artikel dessen neues Denken beschrieben hat. Mir tut es immer wieder in der Seele weh, beobachten zu müssen, wie um viele gute Gedanken in ihrem Leben verdiente Menschen auf einmal in eine Fantasiewelt abgleiten.

Hans Erich Müller 29.04.2022:
Eugen Drewermann hat meinen Glauben vom Kopf auf die Füße gestellt. Dafür gebührt ihm mein höchster Dank. Das bedeutet nicht, dass ich seinen jüngsten Äußerungen gegenüber unkritisch bin. Ich teile seine Ansicht darüber, dass uns der Kapitalismus unter Führung der USA gnadenlos in den Abgrund steuert, wenn wir ihn lassen. Seine Ansicht über die Aggressivität der Nato finde ich übertrieben und einseitig. Diktatoren werden dadurch verharmlost. Er stellt die individuelle Freiheit über die konsequente Corona-Bekämpfung und gibt damit Verschwörungstheorien ungewollt Auftrieb. Drewermanns Verdienste sind dennoch ungemindert.

Stephan Kraus 29.04.2022:
Leider scheint sich Drewermann immer mehr in eine Richtung zu entwickeln, die er der Kirche stets vehement vorgeworfen hat: dogmatisches Denken.

Axel Stark 29.04.2022:
Drewermann zeigt mit seinen Aussagen, dass er ein »Prophet« ist, leider ein »Unheilsprophet«!

Cord Eichholz-Schinner 03.04.2022, 08:21 Uhr:
"Meinungsterror"? Pazifismus der biblischen Propheten gleichgesetzt mit Verstoß gegen die PC? "Querdenker" gleichgesetzt mit den Samaritanern? Ken Jebsen als Pazifist? Vollkommene Unfähigkeit zur Selbstkritik - es ist sehr traurig, aber hier scheint ein einstmals kluger Kopf und das Vollbild des - horribile dictu - "alten, weißen Mannes" hineinzuwachsen...

Georg Lechner 02.04.2022, 17:31 Uhr:
Skepsis gegenüber den Vektor - Impfstoffen verstünde ich wegen der eingetretenen Todesfälle und schweren Komplikationen. Meine Frau und ich sind komplikationslos dreimal mit mRNA-Impfstoff geimpft.
Sucharit Bhakdi oder John Ioannidis lassen sich sichtlich von rechtsextremen Kreisen instrumentalisieren und solche gibt es auch an meinem Wohnort: Bei einem Wirt, der schon örtliche Demonstrationen organisiert und mehrfach wegen Missachtung der behördlichen Vorschriften aufgefallen ist, war vor einigen Wochen der amtsbekannte Neonazi Gottfried Küssel zugegen. Beim ORF-Interview mit dem Wirt war im Lokal eine SS-Rune zu sehen, außen am Lokal ist sie im Lokalnamen angedeutet.
Die massive Agitation gegen alle Maßnahmen, die zur Eindämmung der Pandemie nützlich sind (Masken, Testen, Lockdown, Impfen) durch die FPÖ und die Propaganda für unwirksame (Ivermectin) und gesundheitsgefährdende (Natriumchlorit) Substanzen durch einen Teil der Impfgegner stoßen mich massiv ab.

Georg Lechner 02.04.2022, 16:45 Uhr:
Drewermanns abgrundtief schlechte Meinung über die NATO teile ich. Sie hat den völkerrechtswidrigen Krieg 1999 gegen Serbien geführt; die fehlenden fälligen Sanktionen gegen die Verantwortlichen dieses Kriegs waren der Türöffner für alle weiteren Kriege (auch den aktuellen der RF gegen die Ukraine). Erst jüngst hat der (verdient abgewählte) frühere Salzburger Landeshauptmann Schausberger in einem Gastkommentar die Lüge wieder aufgewärmt, Milosevic hätte mit dem Massaker von Srebrenica zu tun gehabt, obwohl er gemäß Wikipedia in einem 3496 Seiten langen Bericht des Niederländischen Instituts für Kriegsdokumentation entlastet wurde. Einer der Autoren habe erklärt: „In unserem Bericht kommen wir zu dem Schluss, dass Milosevic keine Vorabkenntnis über die folgenden Massaker hatte. Was wir fanden, waren Beweise für das Gegenteil. Miloševic war empört, als er von dem Massaker erfuhr.“