Der heilige Wahn
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Alles beginnt mit strahlendem Sonnenschein. Österreich-Ungarn erklärt Serbien an einem heiteren Dienstag, den 28. Juli 1914 den Krieg. Am 1. August überreicht der deutsche Botschafter in Sankt Petersburg im russischen Außenministerium die deutsche Kriegserklärung. Am Sonntag, es ist der 2. August, feiern Tausende Deutsche und Österreicher tief beseelte Gottesdienste und in den Straßen und Gassen ein großes Sommerfest: Die Stimmung ist ängstlich und fröhlich zugleich, ein seltsamer Schauder geht durch die Menschen. »Jeder Einzelne erlebte eine Steigerung seines Ichs, er war nicht mehr der isolierte Mensch von früher, er war eingetan in eine Masse, er war Volk, und seine Person, seine sonst unbeachtete Person hatte einen Sinn bekommen«, notiert der Schriftsteller Stefan Zweig in seiner Autobiografie.