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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 7/2023
Der Inhalt:

Meinung
Sündenfall im Irak

Saddam Hussein war ein Menschenschlächter, doch der Krieg westlicher Mächte gegen ihn war ein Unrecht. Und hat auch Putin ermutigt, aufs Recht des Stärkeren zu setzen.
von Matthias Drobinski vom 04.04.2023
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Ein Sieg, der ins Desaster führte: Das Ende des Diktators Saddam Hussein brachte dem Irak nur neue Gewalt (Foto: pa/ap/Jerome Delay)
Ein Sieg, der ins Desaster führte: Das Ende des Diktators Saddam Hussein brachte dem Irak nur neue Gewalt (Foto: pa/ap/Jerome Delay)
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Dieser Krieg begann mit Lügen, brachte Hunderttausende Tote und gebar schier endlose Gewalt. Am 9. April 2003 besetzten Truppen einer »Koalition der Willigen« Bagdad, die Hauptstadt des Iraks. Um 18 Uhr bedeckte ein Soldat der US-Army die große Statue Saddam Husseins mit dem Sternenbanner und der Fahne des Iraks, ehe ein Panzer das Denkmal zum Einsturz brachte. Am Ostersonntag ist das 20 Jahre her. Wer fragt, warum viele Menschen auf der Welt dem Westen nicht glauben, wenn er behauptet, das Menschenrecht im Sinn zu haben, findet die Antwort im Irak-Feldzug des US-Präsidenten George W. Bush. Es war das größte Verdienst des Bundeskanzlers Gerhard Schröder, die Deutschen aus diesem Krieg herausgehalten zu haben.

Saddam Hussein war ein Menschenschlächter und eine Gefahr für den Frieden. Es g

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Georg Lechner 21.04.2023, 16:36 Uhr:
Eine der Wurzeln von Putins verbrecherischem Angriffskrieg gegen die Ukraine reicht sogar ins 20. Jahrhundert zurück - dem verbrecherischen Krieg der NATO gegen Serbien 1999. Am 30.6.2001 schrieb Nikolaus Blome im Leitartikel der "Welt" Klartext: "Unser Balkan - alle Lektionen der letzten zehn Jahre kreisen um das eine Wort Macht". Der Oberbefehlshaber der NATO in diesem Krieg, General Wesley Clark (der selbst Clinton zu diesem Krieg drängte) nannte die Regierungen Deutschlands und Großbritanniens als Haupttreiberinnen zu diesem Krieg. Bestätigung erfolgte einerseits durch den FAZ-Artikel von General Heinz Loquai in der FAZ vom 25.9.1998 (der Rühes Erpressung zur Teilnahme der USA bei der NATO-Tagung am 28.5.1998 schilderte) und durch die Aussage der früheren Labour-Abgeordneten Alice Mahon am 1.3.2006 vor dem Jugoslawien - Tribunal: https://www.icty.org/x/cases/slobodan_milosevic/trans/en/060301IT.htm
Das angebliche Massaker von Racak war demnach eine Kriegslüge.

Joachim Bayer-Beck 12.04.2023, 10:04 Uhr:
Dieser Artikel hebt sich wohltuend von den üblichen Kommentaren in den Medien ab, in dem die bisherige Politik des Westens (USA und EU) bzgl. Russlands nur als gescheitert angesehen wird, weil Putin ein imperiales Ansinnen hat. Dass aber neben den Völkerrechtsverstößen wie z.B. im Irakkrieg 2003-wie in dem Artikel beschrieben-auch die Nato Osterweiterung das Verhältnis zu Russland beeinflusst hat, wird überwiegend ausgeblendet. Nach 1991 ist es nicht gelungen eine dauerhafte Friedensordnung in Europa unter Einbeziehung Russlands zu etablieren. Meiner Meinung nach auch durch die Politik des Westens insb. der NATO Osterweiterung, die Russland durchaus als politische Bedrohung ansehen konnte. Wenn wir nicht fähig sind unser eigenes Handeln selbstkritisch zu sehen und zu korrigieren, wird es sehr schwer werden eine dauerhafte Friedensordnung zu erreichen.

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