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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 4/2025
Der Inhalt:

Politik & Gesellschaft

Leben & Kultur

Ausstellung »Jugend, Gott und FDJ«
Kampf um die Jugend

Die DDR warb um die Jungen. Die Kirchen störten, vor allem die evangelische Junge Gemeinde. Wer ihr angehörte, riskierte 1953 den Verweis von Schule und Universität. Eine Ausstellung in Eisenach lässt Zeitzeugen zu Wort kommen.
von Henry Bernhard vom 25.02.2025
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Die FDJ marschiert: Massenaufmarsch der DDR-Jugendorganisation in Ost-Berlin 1950 . In den Händen halten die jungen Menschen Bilder von Walter Ulbricht und Otto Grotewohl (Foto: PA / SZ Photo / Peter Probst)
Die FDJ marschiert: Massenaufmarsch der DDR-Jugendorganisation in Ost-Berlin 1950 . In den Händen halten die jungen Menschen Bilder von Walter Ulbricht und Otto Grotewohl (Foto: PA / SZ Photo / Peter Probst)
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Wissenschaft statt Religion war das Grundprinzip in der jungen DDR. Und »wissenschaftlich« war nur der Marxismus-Leninismus. Die Sowjetunion hatte schon Jahrzehnte vorher mit dem Kampf gegen die Kirche begonnen. Die DDR zog nach. Die Kirchen standen ihr im Kampf um die Jugend im Weg. Sie wollte Kinder und Jugendliche zu »aufrechten Kämpfern für den Sozialismus« machen – notfalls mit immensem Druck. Wie sie einerseits um die Jugend warb und andererseits junge Christinnen und Christen strafte, davon berichtet derzeit eine kleine Ausstellung im Lutherhaus Eisenach.

Unter dem Titel »Jugend, Gott und FDJ. Der Kampf gegen die Kirchen in der frühen DDR« erzählt sie vom konfliktreichen Verhältnis der evangelischen Kirchen zum sozialistischen Staat zwischen der Gründung der DDR 1949 bis zum Bau der Mauer

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Holm Roch 21.03.2025:
Ihr Beitrag über die Verfolgung der »Jungen Gemeinde« in der DDR hat bei mir viele Erinnerungen geweckt. Ich sehe noch deutlich vor mir, wie auch mein Name auf einer Liste angeblicher US-Agenten auf dem schwarzen Brett der Schule auftauchte und ich Stellung beziehen musste. Ein paar Monate später wurde die Aktion abgeblasen. Staat und Kirche hatten sich arrangiert. Meine Klassenkameraden, die von der Schule verwiesen worden waren, durften zurückkommen (sie hatten sich jedoch schon alle in den Westen abgesetzt). Die DDR schwankte sehr bei der Frage, wie man mit den Kirchen umgehen solle. Auf der einen Seite wollte man die Kirchenleute als Bundesgenossen gewinnen. Schließlich gab es ja auch einen religiösen Sozialismus. Auf der anderen Seite war Religion das Gegenteil der gewünschten materialistischen Weltanschauung. Bei der Jungen Gemeinde gab es Jugendarbeit im Stile der Jugendbewegung, also mit Lagerfeuer, Gitarre und Mundorgel. Das war in den Wirren der Pubertät wie ein zweites Zuhause. Da konnte die staatliche Konkurrenz, die FDJ, nicht mithalten. Die hatte nur endlose Schulungen zu bieten. Bei der Jungen Gemeinde pflegten wir natürlich auch ein elitäres Selbstbewusstsein, fühlten uns als die besseren Menschen, schließlich wussten wir ja Gott und Jesus auf unserer Seite. Voller Stolz trugen wir unser Mitgliedsabzeichen, ein kleines Ansteckkreuz über einer Weltkugel. Sehr zum Ärger des Staates, der ähnlich umfassende Ansprüche verfolgte.

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