Juli Zeh: »Nicht wegducken«
von
Udo Taubitz
vom 14.02.2017

»Wir müssen weg von der Idee, immer nur unsere eigenen Bedürfnisse zu befriedigen«, sagt die Schriftstellerin Juli Zeh, die fehlende Bereitschaft, sich für die Gemeinschaft einzusetzen, hält sie für ein Grundproblem unserer Zeit (Foto: Luchterhand Literaturverlag/Thomas Müller)
Sie haben bereits ein Digital-Abo? Hier anmelden

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Sie sind kein Print-Abonnent? Jetzt gratis testen

Jetzt direkt weiterlesen:
Digital-Zugang
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Sie sind bereits Digital-Abonnent? Hier anmelden
Sie haben bereits ein Digital-Abo? Hier anmelden

4 Wochen freier Zugang zu allen
PF+ Artikeln inklusive E-Paper
ergänzend zu Ihrem Print-Abo
Sie haben bereits ein Digital-Abo? Hier anmelden
Publik-Forum: Frau Zeh, Ihr Roman »Unterleuten« steht seit über einem Jahr auf den Bestsellerlisten. Er spielt in Brandenburg, in einem Dorf, dessen Bewohner im Clinch liegen. Nun leben Sie selbst in so einem Dorf. Was sagen Ihre Nachbarn zu dem Buch?
Juli Zeh: Wenig. Die wenigsten Menschen auf dem Land lesen dicke Bücher. Wie kann ich das erklären, ohne dass es despektierlich klingt? Also Lesen ist hier keine Primärtugend. Literatur spielt keine Rolle.
Die berühmte Nachbarin weckt keine Neugier?
Zeh: Die Fähigkeit, ein Buch von 650 Seiten zu lesen, wird einem nicht in die Wiege gelegt. Man schafft das nur, wenn man eine bestimmte Bildung genossen hat, wenn man das Lesen gewohnt ist
Juli Zeh, geboren 1974 in Bonn, ist eine der bekanntesten deutschen Intellektuellen. Sie studierte Jura in Passau, Krakau, New York und Leipzig. Parallel schloss sie ein Diplom am Deutschen Literaturinstitut Leipzig ab. Mit ihrem Debütroman »Adler und Engel« wurde sie auf Anhieb bekannt. Ihre bislang sieben Romane werden weltweit in 35 Sprachen gelesen. Ihr Roman »Unterleuten« spielt in einem ostdeutschen Dorf, in dem ein Windpark geplant wird. Interessen prallen aufeinander, Menschen verraten aus Egoismus ihre Überzeugungen – und entschieden wird nicht im Dorf, sondern irgendwo in der großen Politik.
Kommentare und Leserbriefe

Publik-Forum
Einen Moment bitte...
0:000:00
1.0