Allein durch das Wort
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Wir Protestanten feiern sogar unsere Festgottesdienste nach dem Motto des Reformators. Sprich: Bei uns wird geredet und geredet. Da ist der Pfarrer »allein durch das Wort«. Und das in einer hochsakralen Atmosphäre der »Nachdenklichkeit« – einer denkt vor, die anderen müssen das »nachdenken«.
Katholiken dagegen haben, was das Feiern angeht, erkennbar 1500 Jahre mehr Multimedia-Erfahrung: Da gibt’s bunte Gewänder, da wird geklingelt, da vernebelt der Weihrauch die Sinne. Jetzt sagen Sie bitte nicht: »Ich wusste nicht, dass im Weihrauch psychoaktive Substanzen drin sind.« Aber sicher! Und wie! Die wirken krampflösend und antidepressiv! Ich finde, das erklärt einiges. Und hoffe nur, dass manchen Katholiken das Heil nicht eines Jüngsten Tages wegen Dopings aberkannt wird. Von so was liest man ja s
Paul Haverkamp 19.09.2015, 11:45 Uhr:
Für mich gehört zu einer guten Sonntagspredigt nicht nur der theologisch erklärende Teil, sondern vor allem das In-Beziehung-Setzen der Frohen Botschaft zur Lebens- und Glaubenswelt der Gottesdienstbesucher. Die Frohe Botschaft berührt einen Menschen nur dann, wenn er neugierig macht und vielleicht auch aufrüttelt, und wenn der Prediger Worte findet, die um die Folgen für die konkrete Gestaltung meines Lebens im Heute und Morgen kreisen.
Bonhoeffer formuliert es so: „Der Tag wird kommen, an dem wieder Menschen berufen werden, das Wort Gottes so auszusprechen, dass sich die Welt darunter verändert und erneuert. Es wird eine neue Sprache sein, vielleicht ganz unreligiös, aber befreiend und erlösend, wie die Sprache Jesu, dass sich die Menschen über sie entsetzen und doch von ihrer Gewalt überwunden werden, die Sprache einer neuen Gerechtigkeit und Wahrheit, die Sprache, die den Frieden Gottes mit den Menschen und das Nahen seines Reiches verkündigt.“