Ich bin ein Deutscher

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Geht das noch oder geht es wieder: von sich mit einiger Selbstverständlichkeit als Deutscher zu sprechen? Wenn damit mehr gemeint ist als die Staatsbürgerschaft? Kann man das selbstbewusst oder vielleicht sogar mit Stolz tun? Wie das bei unseren Nachbarvölkern möglich und üblich ist? Ist nicht viel mehr so etwas wie nationale kulturelle Identität der Deutschen – also das Deutschsein – mindestens so zweifelhaft und angefochten und verdächtig, dass man sich der Frage danach nur sehr demütig und sehr, sehr selbstkritisch nähern darf? Das ist sicher so (und das will mir zugleich durchaus als sehr deutsch erscheinen).
Trotzdem wage ich es zu sagen: Ich bin ein Deutscher. Und sage damit nicht etwas (über meine Staatsbürgerschaft hinausgehendes) Besonderes, dass ich mich über andere, etwa Nicht-Deutsch
Wolfgang Thierse, langjähriger Politiker, war unter anderem Präsident des Deutschen Bundestages. Er gehört zum Herausgeberkreis von Publik-Forum und lebt in Berlin.
