Gott und die Frauen

Wofür haben eigentlich die Generationen der feministischen Theologinnen vor uns gekämpft?«, fragt die 27-jährige Jacqueline Straub aus Luzern. »Wir haben ihnen viele Rechte zu verdanken. Aber meine Generation nimmt das so selbstverständlich hin, dass sie teilweise sogar wieder in die alten, vorfeministischen Strukturen zurückfällt.« Die 1990 geborene Theologin kämpft dafür, katholische Priesterin zu werden, da bleibt ihr nichts anderes übrig, als die feministischen Auseinandersetzungen weiterzuführen. Auch wenn sie sich eigentlich nie als Feministin gesehen hatte. Die ebenfalls 27-jährige Theologin Daniela Feichtinger aus Graz stellt bei Gleichaltrigen sogar eine massive Abneigung gegen den Begriff »Feminismus« fest. »Man verbindet damit: für Frauen, gegen Männer.« Und sie beschwichtigt gleich: »Obwohl das der feministischen Strömung im Ganzen gar nicht gerecht wird.« Ist der Feminismus tatsächlich am Ende und mit ihm die Feministische Theologie?
Der Popanz der Patriarchen
Ja, Feminismus ist überflüssig, heißt es oft, seine Forderungen seien längst erfüllt. Der Blick in die Wirklichkeit zeigt ein anderes Bild: Der Feminismus ist die weltweit größte soziale Bewegung. Frauen erwachen zu neuem feministischem Bewusstsein, weil sie übersehen, diskriminiert und bedroht werden. Vor allem in der katholischen Kirche konnte man kaum jemals von Geschlechtergerechtigkeit sprechen: Sie verwehrt Frauen den Zugang zu Weiheämtern – trotz handfester Argumente mit Bibel und Tradition, die die Feministische Theologie erarbeitet hat und die heute von fast allen Theologen anerkannt werden. Auch in der evangelischen Kirche ist das Bild »des Pfarrers« immer noch männlich geprägt.
Doch eine gr

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www.feministisch-predigen.de
FG, Hiltrud Warntjen