Franziskus und Nahost
Wie der Papst die Juden verstört
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Das Schreiben, mit dem sich Papst Franziskus vor wenigen Wochen an die Katholiken im Nahen Osten wandte, hat weithin für Kritik gesorgt: »Ich war zutiefst schockiert, als ich den Brief von Papst Franziskus zum Jahrestag des 7. Oktobers gelesen habe«, mit diesen Worten reagierte der israelische Historiker Israel J. Yuval, der weltweit zu den profiliertesten Wissenschaftlern im jüdisch-christlichen Dialog gehört, auf den Brief von Papst Franziskus. Der jüdische Bibelwissenschaftler Ethan Schwartz bezeichnete den Papstbrief als Desaster für die christlich-jüdischen Beziehungen. Und der amerikanische Rabbiner Avi Shafran verlangte gar eine Entschuldigung des Vatikans. Sein Vorwurf: Der Brief kolportiere antisemitische Klischees. In Deutschland ist ein Aufschrei weithin ausgeblieben. Was ist das Problem mit de
Karl-Heinz Zander 06.12.2024, 10:59 Uhr:
Leserbrief zu: "Wie der Papst die Juden verstört"
PuFo Nr. 22/2024, 40f.
Ein Blick in seine Vita zeigt, dass Papst Franziskus jeden Antisemitismus ablehnt. Warum aber kommen zwei deutsche Theologen zu der Auffassung, dass die Äußerungen von Papst Franziskus in seinem Brief an die Christen im Nahen Osten antisemitisch seien? Es hat wohl etwas mit der deutschen Sicht der Dinge zu tun: Menschenverachtende Kriegshandlungen der augenblicklichen israelischen Regierung werden verleugnet und immer noch als Selbstverteidigung des Staates Israel dargestellt. Ist es da ein Wunder, dass der Papst an den Krieg als 'Mörder von Anfang an' erinnert? Wir Deutschen sollten uns daran gewöhnen, dass auch israelische Regierungen böse handeln können und dass wir dies mit Recht kritisieren dürfen.
Karl-Heinz Zander, Bochum