US-Bischof
Robert Barron und wie er die Welt sieht

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Robert Barron, Theologieprofessor des berühmten Mundelein Seminary, später Weihbischof in einer der am meisten diversen Diözesen der USA, nämlich Los Angeles, und jetzt Bischof im eher beschaulichen Winona-Rochester, ist eine schillernde Figur. Die Verleihung des Josef-Pieper-Preises in Münster (Publik-Forum 13/2025, Seite 38) hat ihm auch in Deutschland eine gewisse Medienpräsenz verschafft. Die Einschätzungen zu seinem Werk und seiner Person weisen eine enorme Spannweite auf, die die ganze Farbenpracht der kirchlichen Polarisierung abdeckt. Aber die dabei benutzten plakativen Etiketten werden Barron nicht gerecht; denn Barron ist vor allem eine Medien-Persönlichkeit mit mehreren Schichten, die man sorgfältig, gleichsam archäologisch analysieren muss. Sie zu finden ist allerdings nicht schwer; denn dank seiner Medienpr
Thomas Schärtl-Trendel ist Professor für Fundamentaltheologie an der katholischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München.




Georg Lechner 03.11.2025, 18:33 Uhr:
Robert Barron sieht offenbar nicht, dass das Mittelalter den Anstoß zu jenen Entwicklungen gegeben hat, die ihm zuwider sind.Die Frage nach einem gnädigen Gott bewegte nicht nur Martin Luther, sondern provozierte auch die Abkehr von einem als unberechenbar verkündeten Gott in der abendländischen Philosophie, wie Horst-Eberhard Richter in "Der Gotteskomplex" darlegte. Vielleicht hatte es auch das Diktum des Startheologen Thomas von Aquin ("Die Hölle ist nur ein Konstrukt der Theologen") angestoßen wie auch die Distanzierung von seinem Lebenswerk, der "Summa".
Wohl gänzlich außerhalb Barrons Blickwinkel ist die Herausforderung an die Theologie, ein apersonales Gottesverständnis mit in die Verkündigung zu integrieren. Ein rein personales Gottesverständnis führt in die Aporie der Theodizeefrage und befördert einen Klerikalismus, der auch für religiös musikalische (aber eher kirchenferne) Zeitgenoss_innen ein Ärgernis darstellt.