Bekenntnisse in den Religionen
Mein Bekenntnis als Buddhistin

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Christliche Glaubensbekenntnisse wurden über Jahrhunderte in Konzilien ausgehandelt, oft mit Konflikten, manchmal unter politischem Zwang. Der Buddhismus kennt keine allgemeinverbindlichen Glaubensdogmen. Wohl aber gab es seit der Frühzeit »Konzile«, die Rezitationen, Ordensdisziplin und kanonische Fragen betrafen: Was gilt als verbindlicher Textbestand, wie wird er überliefert und redigiert? Zugleich gibt es im Buddhismus keinen einzelnen Kanon, sondern mehrere Sammlungen in verschiedenen Sprachtraditionen – vor allem Pāli, Sanskrit/Prakrit, Chinesisch und Tibetisch. Die Beschlüsse der Konzile zielten auf Einigung und spirituelle Praxis, nicht auf dogmatische Unfehlbarkeit. Mein Bekenntnis ist daher kein Dogma, das unhinterfragt übernommen werden müsste, sondern Ausdruck einer Haltung, die in
Carola Roloff ist Tibetologin, Buddhologin und buddhistische Nonne. Seit April 2025 ist sie Senior Research Fellow im Bereich »Pluralistische Dialogische Religionspädagogik« an der Uni Hamburg.




Bernhard Ferber 18.11.2025, 17:01 Uhr:
So wie ich es laienhaft sehe, gehen Orthopraxie(Engagement für Menschenwürde, Klimaschutz etc.) von Buddhismus und Christentum geschwisterlich Hand in Hand. Bei mir erweckt jedoch die buddhistische Lehre immer mal wieder den Eindruck, als müsste man sich auf seinem Lebensweg irgendwie doch selbst erlösen, sich den Sinn seines Lebens und Erlösung von allem Übel erarbeiten. Religion als Selbstmanagement. Religionsausübung wird dann zur olympischen Disziplin. Das halte ich für falsch. Ich als Christ weiß mich ganz unverdient erlöst von Gott. So wie der, der mit Jesus gekreuzigt wird, der wohl eher ein übler Zeitgenosse war, dem aber Jesus zärtlich zusagt: "heute noch wirst Du mit mir im Paradies sein". Nicht sein Verdienst. Sondern verwandelndes Tun eines Schöpfers, der/die sein/ihr Werk vollendet auf eine Weise, die wir Menschen nicht begreifen und kontrollieren können.
Georg Lechner 04.11.2025, 18:20 Uhr:
"Leid" ist ein etwas irreführendes Wort für das, was durch Überwindung von Hass, Gier und Verblendung erlischt. Ich würde da eher von Verlust des Seelenfriedens sprechen.Im westlichen Sprachgebrauch steht Leid auch für die Schmerzen infolge von Krankheit oder Verlust von Angehörigen durch den Tod.
Prinzipiell zielen die Verheißungen der Bergpredigt in die gleiche Richtung wie der buddhistische Weg zum Seelenfrieden.
Das Fehlen einer personalen Gottesvorstellung im Buddhismus hat ihn für religiös Suchende attraktiv gemacht, die mit dem Klerikalismus als fast zwangsläufiger Begleiterscheinung des Theismus fremdeln.