Bis zum Tod?
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Katholische Christinnen und Christen, deren sakramental geschlossene Ehe gescheitert ist und die ein zweites Mal geheiratet haben, werden offiziell nicht mehr zu den Sakramenten zugelassen. Begründet wird dies damit, dass nach Gottes Schöpfungsordnung die »unauflösliche Treue« zum Wesen der Ehe gehöre. Diese Sicht habe auch Jesus von Nazareth unterstrichen. Eine Ehescheidung stehe somit im »objektiven Widerspruch zur Ordnung Gottes«.
Laut Katechismus »können und sollen wiederverheiratete Geschiedene das Wort Gottes hören, an der Feier der Eucharistie teilnehmen, regelmäßig beten, an den Werken der Nächstenliebe und Initiativen zur Förderung der Gerechtigkeit mitwirken«. Für viele Betroffene, die sich ernsthaft um den Erhalt ihrer ersten Ehe bemüht haben, ist der Ausschluss von den Sakramenten hingegen ein
Paul Haverkamp 29.08.2012:
Jesus fragte nicht nach, ob Menschen diese oder jene Glaubensauffassung teilten, um an seinem Tisch zugelassen zu werden: Er teilte. Das war ihm wichtig, und zwar bedingungs- und voraussetzungslos. Er brauchte kein Kirchenrecht, sondern nur ein Vorleben von drei zentralen Geboten: Gottes-, Feindes- und Nächstenliebe. Wie hilfreich könnte es sein, wenn die katholische Kirche sich aus dem vom Papst geschaffenen juristischen Kokon des Kirchenrechts lösen könnte, und in der Offenheit und Menschlichkeit auf Menschen zugehen könnte, wie Jesus es vorgelebt hat.
Jesus kannte keine Dogmen, kein Bußschweigen und keine Ausgrenzungen; auf all das konnte der Mann aus Nazareth verzichten; denn er war sich in einem sicher: Die Liebe Gottes gilt allen Menschen. Vor allem auch denjenigen, die die Vorgaben der Menschlichkeit ernster nahmen als blinde Gesetzestreue.