Säkularisierung
An der Abbruchkante
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Einen roten Faden sollen sie mitnehmen in den Tag, die Frauen und Männer, die sich in Ulm zur Synodentagung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) getroffen haben. Als Zeichen der Hoffnung. In der Morgenandacht singen sie: »Christus, meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht‘ mich nicht«. Was man so singt, wenn es gilt, tapfer zu sein.
Denn sie müssen tapfer sein, die Christinnen und Christen in Deutschland. Die 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung – erstmals erstellt von der evangelischen wie der katholischen Kirche – sagt ihnen in aller Härte: Ihr werdet zu einer Minderheit in Deutschland werden, zu einer kleinen Minderheit. Der Prozess kann vielleicht ein bisschen verlangsamt, aber nicht gestoppt werden,
Bernhard Ferber 16.11.2023, 19:07 Uhr:
Den Kassandra-Rufen über das Verschwinden der kirchlich gebundenen Religiosität folgt immer reflexhaft der Aufruf: Reformen müssen her. Was macht uns da so sicher? Haben wir das gründlich nachgedacht? Im Dialog mit Gott nachgedacht? Vielleicht ist es ja gar nicht gegen Gottes PLan, wenn die Kirchenmitgliedschaften schrumpfen?
Vielleicht sollten wir Kirchenchristen endlich mal aufhören uns für heilsnotwendig zu halten. Bin ich denn ein besserer und menschenfreundlicherer Mensch, weil ich kirchlich engagiert bin? Vielleicht wird es Zeit, dieses trügerische Gefühl abzuschütteln.
Der Mensch ist geschaffen nach Gottes Ebenbild. In Genesis steht diese universale Aussage. Ohne Einschränkung. Da steht nicht: der religiös bekennende Mensch, der kluge Mensch, der bessere Mensch.
Ich glaube nicht, dass Gott das Schrumpfen der kirchlichen Gemeinden in Deutschland als Versagen dieser Gemeinden deutet. Gott ist kein erfolgsgieriger Konzernchef. Unsere Zahlenbefunde interessieren Gott eher nicht.