Für Klimaschutz, Demokratie – und genaues Hinschauen
Alternative Nobelpreise bekanntgegeben


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Projekte aus Sudan, Taiwan, Myanmar und Ozeanien sind in diesem Jahr mit dem Right Livelihood Award ausgezeichnet worden. Die auch als alternativer Nobelpreis bekannte Würdigung wird seit 1980 an Menschen vergeben, die sich für soziale Gerechtigkeit, Demokratie und Umweltschutz engagieren. Die frühere taiwanesische Digitalministerin Audrey Tang erhält den Preis, weil sie sich dafür einsetzt, digitale Technik zur Stärkung von Demokratie und Zusammenhalt zu nutzen. Weltweit berät sie Regierungen und zivilgesellschaftliche Gruppen, wie sie den polarisierenden Algorithmen der großen Tech-Konzerne verbindende Digitalkonzepte entgegenstellen können. Gewürdigt wurde auch die Arbeit dezentraler Notfallzentren in Sudan. Die Initiative ERR bietet medizinische Grundversorgung und versorgt Menschen in Bürgerkriegsgebieten mit Lebensmitteln. Die Gruppe Justice for Myanmar (JFM) erhält den Preis für ihre Recherchen zu den Sponsoren der Militärjunta in ihrem Heimatland. Indem sie Geldströme zurückverfolgte, konnte sie nachweisen, dass das Regime von internationalen Unternehmen und Regierungen unterstützt wird. Ausgezeichnet wurden außerdem 27 Studierende der University of the South Pacific in Vanuatu und der Jurist Julian Aguon aus Guam. Gemeinsam haben sie erreicht, dass sich der Internationale Gerichtshof in Den Haag mit der Frage befasste, ob Staaten für unterlassenen Klimaschutz haftbar gemacht werden können. »Der Ansatz zeigt, wie kollektives Handeln Systeme verändern kann«, urteilte die Preisjury.
