In Memoriam
Versöhner, Mahner, Zeuge

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Meine erste Begegnung mit Max Mannheimer war in der Schule, als wir auf die Exkursion zum KZ Dachau vorbereitet wurden. Ich erinnere mich an einen liebenswürdigen und humorvollen Menschen, der uns so grauenvolle Ereignisse aus seinem Leben schilderte, dass ich mich danach fragte: Wie kann man noch so optimistisch über Deutschland reden? Mannheimers Vortrag endete sinngemäß mit den Worten: Ihr seid nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber dafür, dass es nie wieder geschieht. Der Auschwitz-Überlebende und Vorsitzende der »Lagergemeinschaft Dachau« hat wie kaum ein Zweiter das Gespräch mit der Jugend gesucht. Er wusste, dass persönlicher Kontakt durch nichts ersetzt werden kann und gesellschaftliche Veränderung vom Willen zu Erinnerung und Engagement abhängt. Wer ihm zuhörte, war dafür sensibilisiert. In seinem letzten Interview sagte er der Zeitschrift »Christ in der Gegenwart«: »Ich denke, dass es nicht die Politiker sind, die sich mit der Aufarbeitung befassen und sie vorantreiben, sondern Vereine, Institute, Organisationen mit historischem Interesse und politischem Engagement. Dadurch konnte die große und kleine Politik nicht daran vorbei.« Mannheimer bezeichnete sich als ungläubigen Juden, schätzte aber die Kirchen, insbesondere den Konvent der Dachauer Karmelitinnen, denen er freundschaftlich verbunden war. Er starb am 23. September im Alter von 96 Jahren.