Populismus
Der Herr der Veränderungsmüden


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Es läuft gut für Hubert Aiwanger. Der bayerische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident des Freistaats hat schwierige Wochen durchlebt: Die Süddeutsche Zeitung berichtete, dass sich vor 35 Jahren im Ranzen des 17-jährigen Schülers ein Flugblatt fand, das im Nazijargon den Wettbewerb »Wer ist der größte Vaterlandsverräter?« auslobte und dem Sieger einen »Freiflug durch den Schornstein von Auschwitz« versprach.
Die Schulleitung habe ihm mit der Polizei gedroht, zur Strafe habe er ein Referat über den Nationalsozialismus halten sollen. War der Chef der in Bayern höchst erfolgreichen Freien Wähler in seiner Jugend ein übler Antisemit, der über ermordete Juden Witze machte?
Der Vizeministerpräsident aber hat die Sache erfolgreich durchgestanden. Sein älte
Michael von Berkum 21.09.2023, 16:23 Uhr:
Mir hat vor allem die Reaktion von Herrn Aiwanger nach der Veröffentlichung durch die SZ wg. dem Flugblatt gestört, erst Lügen und Vertuschen, und dann sich als Opfer einer linken Medienkampagne hinzustellen. Um im christlichen Jargon zu bleiben, hier wäre Einsicht, Reue und Buße angebracht, um dann tatsächlich Vergebung zu erfahren. Viele in Bayern sagen, ja der Aiwanger redet immer so. Publik forum deckt hier vor allem die Gefährlichkeit dieses populistische Denkens auf, das vor allem in der Gegenwart lebt, und getrieben wird vom eigenen Machterhalt und Egomanie. Populisten sind interessiert, den status quo aus einer verkrusteten Vergangenheit zu kritisieren, und keine Lösungen für die Zukunft anzubieten. Viele Wähler durchschauen dieses Spiel nicht und folgen den Populisten wie einem Rattenfänger. Der kürzlich verstorbene Berlusconi ist da ein leuchtendes Vorbild.