Interview
»Auch ohne Wachstum kann es Überfluss geben«
vom 27.09.2023
»Für viele ist es einfacher, sich das Ende der Welt vorzustellen, als das Ende des Kapitalismus«, sagt Bestseller-Autor Kohei Saito (Foto: Shiho Fukada/The NewYorkTimes/Redux/laif)
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Publik-Forum: Herr Saito, war Karl Marx ein Grüner?
Kohei Saito: Nach den Ergebnissen meiner Forschungen auf jeden Fall. Wenn man sich seine späten Notizbücher anschaut, sieht man, dass er sich mit Fragen der Erschöpfung des Bodens, der Entwaldung und des Artensterbens befasste. Diese Themen waren also offenbar bereits Ende des 19. Jahrhunderts präsent. Marx hat erkannt, dass sich die kapitalistische Produktion nicht um Nachhaltigkeit und das menschliche Wohlergehen kümmert.
Der Marx, den wir aus den Schulbüchern kennen, setzte auf eine Steigerung der Produktivität, damit die Arbeiter ihre Klasse überwinden können.
Saito: So steht es im kommunistischen Manifest von 1848. Nach der Ve
Datum der Erstveröffentlichung: 19.09.2023
Hans-Joachim Schemel 23.09.2023, 21:27 Uhr:
Als Weg zur Rettung des Klimas bevorzuge ich statt Kommunismus den von Ulrike Herrmann („Ende des Kapitalismus“) vorgeschlagenen Weg der „demokratischen Planwirtschaft“, wie er im zweiten Weltkrieg in England unter Beibehaltung des Privateigentums an Produktionsmitteln erfolgreich praktiziert wurde. Allerdings wird in unserem demokratischen Kapitalismus der Leidensdruck wohl noch weiter steigen müssen, bevor sich unsere an unnützen Gütern so reiche Gesellschaft auf diesen Weg begibt, der nicht so steinig ist wie er scheint. Eine Transformation des Denkens und Organisation "nach marxistischer Tradition" wird es bei uns hoffentlich nicht geben. Denn diese Tradition hat in unseren Ohren keinen guten Klang.
Katharina Floßmann 21.09.2023, 12:44 Uhr:
Danke für diesen Beitrag!
Ihren Fragen entnehme ich allerdings, dass auch Sie immer noch an das Märchen vom "Grünen Wachstum" glauben - als ob der Begriff nicht in sich schon widersprüchlich wäre: Nichts natürliches wächst unbegrenzt - es sei denn Krebs, und der ist am Ende immer tödlich. Bei genauerer Betrachtung ist gerade die aktuelle Politik der Grünen Partei weitestgehend neoliberal, verbunden mit einem ausgesprochen gutgehenden Ablasshandel. Und damit das Gegenteil davon, was die Gründer:innen wollten, leider.