Armut und Reichtum in Deutschland
»Die Armut in Deutschland wird unterschätzt«

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Publik-Forum: Herr Butterwegge, dem Statistischen Bundesamt zufolge sind nicht mehr 16,5 Prozent der Menschen in Deutschland armutsgefährdet, sondern 15,5 Prozent. Das ist doch eine gute Nachricht, oder?
Christoph Butterwegge: Auf den ersten Blick schon, besonders für eine Bundesregierung, die das Armutsrisiko in Deutschland herunterspielen möchte. Allerdings bezieht sich das Statistische Bundesamt nur auf eine andere Datengrundlage als bisher. Früher hat es die Ergebnisse zweier Erhebungsmethoden veröffentlicht, jetzt steht auf seiner Homepage nur noch eine – die für die politisch Verantwortlichen günstigere. Eine Fälschung ist das nicht, wohl aber eine Desinformation.
Ein harter Vorwurf, den Sie gemeinsam mit 30 Fachleuten in e
Christoph Butterwegge lehrte von 1998 bis 2016 Politikwissenschaften an der Universität Köln. 2024 erschien sein Buch: »Deutschland im Krisenmodus« (Belz). Als Parteiloser war er 2017 Kandidat der Linken für das Amt des Bundespräsidenten.




K</span><span class="fett">lemens Hofmann 24.10.2025:
Die Regierungskoalition geht den Weg des geringsten Widerstands. Sie kürzt da, wo es am einfachsten ist: bei den Armen. Die haben nämlich keine starke Lobby, die sich für ihre Interessen einsetzen könnte. Dabei gibt es einen gerechteren Weg, um an dringend benötigtes Geld zu kommen: eine Vermögenssteuer. Doch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wird sich hüten, sich für eine Vermögenssteuer starkzumachen, ist er doch selbst vermögend. Es wäre aber der richtige Schritt. Denn Großvieh macht auch Mist.
Thomas Bartsch-Hauschild 05.10.2025, 08:04 Uhr:
Armut in Deutschland ist eine konstante Grösse, sie beginnt häufiger dann wenn Krankheit und Arbeitslosigkeit das Leben bestimmen. Der rettende Sozialstaat garantiert nicht einmal das Existenzminimum. Sparen an der Armut gefährdet unsere gemeinsame Zukunft.
Georg Lechner 23.09.2025, 16:42 Uhr:
Extreme Ungleichheit untergräbt nicht nur den Zusammenhalt in der Gesellschaft, sondern auch das Vertrauen in die Parteien und in die staatlichen Institutionen. Im Ersten Testament gibt es dazu das Bild von der Ziegelmauer ohne Mörtel (d.h. ohne sozialen Kitt), die beim ersten Gewitterregen unterspült wird und in sich zusammenfällt. An dieses Bild ist vor allem angesichts des Untergangs großer und kleiner Reiche im Lauf der Weltgeschichte zu denken. Musterbeispiel ist wohl das Ende des antiken Römerreichs, wo die Patrizier von den Plebejern dachten, dass diese nur ausgehalten werden wollen; die Plebejer sahen sich von der Mitwirkung an den politischen Entscheidung ausgeschlossen. So unterblieb die Abwehr der germanischen Stämme.