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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 18/2023
Der Inhalt:
Leben & Kultur

Mikrokredite
Wenn die Schulden die Existenz bedrohen

Yong Shreymoms Kinder müssen hungrig ins Bett, Mot Sang hat schon zwei Äcker verkauft. Eine Recherche in Kambodscha zeigt: Kleinkredite können dort verheerende Folgen haben.
von Gerhard Klas vom 21.09.2023
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Trügerische Hoffnung: Viele kambodschanische Kleinbauern geraten durch Mikrokredite noch tiefer in die Misere (Foto: PA/Peter Schickert)
Trügerische Hoffnung: Viele kambodschanische Kleinbauern geraten durch Mikrokredite noch tiefer in die Misere (Foto: PA/Peter Schickert)
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Ein kleines Dorf im Osten Kambodschas, in der Nähe der vietnamesischen Grenze. Es ist Mittag, die Sonne steht senkrecht am Himmel, es ist heiß. Aus den Lautsprechern der Schule ertönt ein Spendenaufruf für das Erntefest. Viele der knapp 100 Familien im Dorf werden etwas geben. Aus Tradition. Das Geld, das übrig bleibt, bekommt die buddhistische Pagode.

Die Familie von Mot Sang wird nichts geben. Sie kann es sich schlicht nicht leisten. Wie die meisten hier lebt sie von der Landwirtschaft und hat einige wenige Hektar Land ihr Eigen genannt. Viel ist davon nicht mehr übrig, die Familie ist verschuldet, so sehr, dass ihre Existenz bedroht ist. So wie viele Menschen in Kambodscha, die Mikrokredite aufgenommen haben. Mal helfen diese Kredite – und mal führen sie in die Schuldenfalle.

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