Kommentar
Die Industrie hat immer recht
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Deutschland ist eine stolze Industrienation. In anderen Ländern mag man sich darauf konzentrieren, sich gegenseitig im Restaurant oder an der Börse das Geld aus der Tasche zu ziehen. Hier aber nicht. Hier werden noch Dinge gebaut, die man anfassen kann. Hier schuften brave Proletarier am Hochofen oder am Band von Thyssen, Bosch oder Daimler, während die in Gewerkschaften groß gewordenen Politiker darüber wachen, dass die Löhne hoch bleiben und niemand entlassen wird.
Dieses Bild hat nie gestimmt, aber der Realität am nächsten kam es vielleicht um 1960. Damals arbeitete gut die Hälfte der Deutschen in Industriebetrieben. Heute ist es nur noch ein Fünftel, Tendenz fallend. Politiker, über Parteigrenzen hinweg, scheinen das aber kaum bemerkt zu haben. Sie betreiben im Kern immer noch eine Industrie
Georg Lechner 30.04.2024, 19:22 Uhr:
Wir haben eben ein faktische Plutokratie, in der die Shareholder der großen Unternehmen die reichweitenstarken Medien über deren Abhängigkeit vom Inseratenaufkommen in der Hand haben und damit auch die Parteien wegen ihrer Angst vor medialer Hinrichtung.
Der vorletzte Absatz spricht die Schere zwischen Innovation und Rentabilität an. Den meisten Ertrag bringen die Produkte am Ende ihres Lebenszyklus (die sogenannten "cash cows"). Unternehmen brauchen die cash cows zur Finanzierung neuer Entwicklungen, dürfen sich aber nicht auf deren Erträgen ausruhen, sonst ergeht es ihnen wie Nokia, das die Entwicklung auf dem Sektor der Smartphones verschlafen/ falsch eingeschätzt hat und jetzt weg vom Fenster ist.
Georg Lechner 27.04.2024, 17:41 Uhr:
Ständiges Wachstum ist gar nicht möglich, weil es eine entsprechende Nachfrage voraussetzt. Im Land selbst hat man mit der Austeritätspolitik die Voraussetzung dafür eliminiert, der Export in EU-Staaten leidet unter deren Bindung an die Maastricht - Kriterien, global bremsen Spannungen die Absatzmöglichkeiten.
Die großen Konzerne erpressen die Politiker mit Abwanderungsdrohungen.