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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 12/2023
Der Inhalt:
Leben & Kultur

Queere Christen
»Wir wurden als Sünder abgestempelt«

Hans-Peter Hoogen (76) liebt Hochämter mit Weihrauch und kämpft seit 50 Jahren für die Rechte der Schwulen – auch in der katholischen Kirche. Hier erzählt er, wie er seine Frömmigkeit und schwulen Aktivismus miteinander verbindet. Und welchen großen Wunsch er hat.
von Barbara Tambour vom 01.07.2023
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Erinnern und verändern: Hans-Peter Hoogen,geboren 1947, vor dem Mahnmal Homosexuellenverfolgung in Frankfurt/Main. Er hat die Initiative dafür mitgegründet (Foto: Yvonne Schwehm/Ypspunkt.de)
Erinnern und verändern: Hans-Peter Hoogen,geboren 1947, vor dem Mahnmal Homosexuellenverfolgung in Frankfurt/Main. Er hat die Initiative dafür mitgegründet (Foto: Yvonne Schwehm/Ypspunkt.de)
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Katholisch und schwul – für mich gehört das zusammen. Viele verstehen das nicht. »Warum bist du noch in der Kirche?«, fragen sie mich. Weil ich mich redlich bemühe, an den Herrn Jesus Christus zu glauben, seit meiner Kindheit.

Ich kritisiere die Kirche und ich liebe sie. Aus diesem Grund war es so schlimm für mich, als die katholischen Bischöfe Ende der 1980er-Jahre Aids als »Geißel Gottes« bezeichneten. Deshalb habe ich die Aktion im Dom zu Fulda im Jahr 1991 mitorganisiert. Vor dem Domplatz legten wir das Spruchband »Die Kirche geht über Leichen« aus. Mit ihrem Verbot von Kondomen bewirkte die Kirche doch nur, dass sich Aids weiterverbreitete. Unauffällig mischten wir, die Männer und Frauen der Aktionsgruppe ACT UP, uns unter die Gottesdienstbesucher. Die Orgel ertönte, und die Bischöfe zogen

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