Warum so gereiz t ?

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Herr Pörksen, woher kommt
eigentlich diese extreme Aufgeregtheit im öffentlichen Gespräch?
Nun, ich würde sagen, das sind unter anderem Fehlanreize, die in den sozialen Netzwerken beherrschend geworden sind. Wir sehen, was emotionalisiert, funktioniert; wir sehen, was aufregt, das wird geteilt, geliked, verbreitet. Da gibt es inzwischen eine ganze Menge von sehr gut ausgearbeiteten Studien, die zeigen: Wir sind in einem System der Fehlanreize, und diese Fehlanreize begünstigen die systematische Überhitzung des Kommunikationsklimas in Richtung der großen Gereiztheit. Wir erleben ja, wenn sie so wollen, eine dritte Medienrevolution: nach der Erfindung der Schrift, nach der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern nun das Netz. Mit der Folge: Wir sehen zu viel, zu unmittelbar, zu direkt un
Bernhard Pörksen ist Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen. Seine jüngsten Bücher zum Thema: Bernhard Pörksen: Die große Gereiztheit. Wege aus der kollektiven Erregung (Carl-Hanser-Verlag). Und: Bernhard Pörksen/Friedemann Schulz von Thun: Die Kunst des Miteinander-Redens. Über den Dialog in Gesellschaft und Politik. (Carl-Hanser-Verlag). Im März 2024 wird Bernhard Pörksen der Erich Fromm-Preis verliehen.
