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Neulich habe ich ein befreundetes Paar besucht, das gerade ein Kind bekommen hat. Der kleine Mensch war noch ganz zerbrechlich, die Füße kaum länger als mein Zeigefinger. Als ich den Eltern mein Geschenk – eine noch etwas zu große Mütze – überreichte, gingen mir Fragen durch den Kopf: »Was wird deine Geschichte sein? In welcher Welt wirst du aufwachsen?« Kaum irgendwo wird der Beginn von etwas Neuem, das Einbrechen der Zukunft, das die bisherige Routine unterbricht, so greifbar wie bei der Geburt eines Kindes.
Hannah Arendt, die große Philosophin des 20. Jahrhunderts, hat darin einen Grundzug menschlichen Daseins ausgemacht. Im Geborensein zeigt sich die Möglichkeit, neu anfangen zu können. Hier scheint das Phänomen von Freiheit auf, das uns auch später noch erlaubt, neue Anfänge zu setzen – etw
Lukas Wiesenhütter hat Katholische Theologie in Freiburg und Jerusalem sowie Nahostwissenschaften inLondon studiert. An der Universität Bonn promovierte er mit einer Arbeit über das Theodizeeproblem im islamisch-christlichen Gespräch. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am International Center for Comparative Theology and Social Issues der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn.
