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Herr Maio, Sie haben vor Kurzem ein Buch über die »Ethik der Verletzlichkeit« veröffentlicht. Was gab den Anstoß dafür?
Giovanni Maio: Wir leben in einer Gesellschaft, in der der moderne Mensch glaubt, nur im Ausnahmefall andere Menschen zu brauchen. Der moderne Mensch wähnt sich vollkommen souverän und versteht sich als eine bindungslose Monade, die alles allein aus sich selbst heraus machen kann. Damit gibt sich der Mensch einer Illusion hin, nämlich der Illusion der restlosen Kontrolle. Umso wichtiger erscheint es aufzuzeigen, dass jeder Mensch verletzlich ist und als solcher anerkannt werden müsste. Denn der Mensch ist ein Beziehungswesen, das grundlegend auf andere und auf hilfreiche Umstände angewiesen bleibt, um gut leben zu können.
Aber ist es den
Giovanni Maio ist Arzt und Philosoph. Er lehrt an der Universität Freiburg Medizin- und Bioethik. Außerdem ist er geschäftsführender Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin in der Universitätsstadt. Von ihm erschien kürzlich das Buch »Ethik der Verletzlichkeit«, Herder-Verlag.
