Weniger Panikmache

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Herr Welzer, Sie sagen schon lange: Wir brauchen wieder Utopien. Zu träumen aber fällt uns derzeit schwer, der Motor der Moderne – »alles wird immer besser« – ist nicht mehr am Laufen. Wir haben eigentlich eher eine düstere Zukunft vor Augen. Was kann man dagegen tun?
Harald Welzer: Ich würde schon daran festhalten, darauf zu achten, was auf der Grundlage von früheren alten Utopien erreicht worden ist. Die Veränderung des Geschlechterverhältnisses, die Veränderung von Erziehungsnormen, die Veränderung innerhalb der sozialen Beziehungen. Das sind ja Dinge, die deswegen entstanden sind, weil irgendwelche Menschen einmal davon geträumt haben – unterprivilegierte Gruppen oder auch die Hälfte der Menschheit: die Frauen –, sich nicht mehr mit Unterdrückungsverhältnissen abzufinden
Harald Welzer ist Soziologe, Sozialpsychologe und Publizist. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, zuletzt »ZEITEN ENDE – Politik ohne Leitbild, Gesellschaft in Gefahr«. Anfang 2020 erlitt Harald Welzer einen Herzinfarkt, den er 2021 in seinem Buch »Nachruf auf mich selbst« beschrieb. Er lebt in Berlin und auf den Kanaren.
