Unter den heißen Dächern von Paris
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Wir schreiben den 25. Juni 2032, acht Uhr früh. Zeit für die Fernsehnachrichten. »Seit zehn Tagen liegt die Region Ile de France unter einer nie dagewesenen Hitzeglocke. In Paris hat der Wetterdienst schon 44,7 Grad gemessen, aber es kommt noch schlimmer. Wir erwarten Höchstwerte um 50 Grad«, sagt eine Sprecherin.
Diese fiktive Sendung ist Teil des Krisenszenarios »Paris bei 50 Grad«. So heiß wird es in der französischen Hauptstadt aktuell noch nicht. Der bisherige Rekord beträgt 42,6 Grad. Aber auch das ist unerträglich. Die Fachzeitschrift »The Lancet Planetary Health« hat kürzlich ein Negativranking veröffentlicht, wonach Paris bei Hitzewellen die tödlichste Stadt in Europa ist. Deshalb drängt die Frage: Wie sehr und wie schnell muss sich Paris verändern, um auch im Sommer bewohnbar zu bleibe
Je flacher ein Dach ist, umso mehr heizt es sich auf. In praller Sommersonne kann Zink 80 Grad heiß werden und die Dachetagen in regelrechte Brutkästen verwandeln. Vor allem, wenn die Zwischenräume beseitigt wurden, um in den ehemaligen Dienstmädchenzimmern kostbare Zentimeter zu gewinnen. Etwa 350 000 Menschen wohnen in
Pariser Dachetagen. Die sogenannten »Chambres de bonnes« sind oft günstiger und deshalb bei Studenten und
Geringverdienern beliebt. Viele wurden auch zu großen und teuren Wohnungen zusammengelegt. Seit 2023 gilt ein Gesetz, wonach Zimmer und Wohnungen, die als »passoire thermique« eingestuft werden, als »Wärmesiebe«, nicht mehr neu vermietet werden dürfen.




