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Kolumne von Peter Otten
Friedhof, Kranz und Streuselkuchen

Bestattungen werden immer individueller. Für unseren Kolumnisten Peter Otten klingt diese »Freiheit« eher nach Einsamkeit. Denn Trauern ist keine Privatsache.
vom 29.09.2025
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»Wenn Menschen nach einer Beerdigung in der Kneipe in ein trockenes Stück Streuselkuchen beißen und einer erzählt wieder die Anekdote vom toten Willi mit dem kaputten Traktor, über die plötzlich alle lachen: Das ist nicht banal, das ist Medizin.«
»Wenn Menschen nach einer Beerdigung in der Kneipe in ein trockenes Stück Streuselkuchen beißen und einer erzählt wieder die Anekdote vom toten Willi mit dem kaputten Traktor, über die plötzlich alle lachen: Das ist nicht banal, das ist Medizin.«

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Meine Mutter hatte zu Hause in der Schublade ein kleines Vokabelheft. Wenn bei uns im Dorf jemand starb, zog sie los, klopfte an Türen, und jeder gab ein paar Mark für einen Kranz. Sie schrieb die Beträge fein säuberlich in ihr Heft: Christa Müller 5 D-Mark, Georg Schmitz 7 D-Mark. Hin und wieder gabs auch einen Zehner. Am Ende reichte das Geld für ein stattliches Gebinde inklusive einer von den Nachbarn unterschriebenen Karte. Das war »Crowdfunding«, lange bevor es das Internet gab. Analog, verbindlich und mit einem klaren Sinn: Keiner trauert hier allein. Der Tod ging durchs Dorf, und das Dorf ging mit.

Ab Oktober gilt in Rheinland-Pfalz ein neues Bestattungsgesetz. »Flexibilisieren« sagt man dort jetzt vermutlich. Alles soll individueller werden, persönlicher, freier. Es gibt keine Sargpflich

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