Arabischer Winter?

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»Die Revolution frisst ihre Kinder«, dieses auf dem Schafott gesprochene, berühmte Wort stammt vom Girondistenführer in der Französischen Revolution, Pierre Victurnien Vergniaud. Doch es trifft auch auf die Arabellion zu, den Aufstand der Jungen, Aufgeklärten und Modernen, der die autoritären Herrscher in Tunesien, Ägypten und Libyen im letzten Jahr hinwegfegte.
Denn die liberal und westlich orientierten Demokraten, Blogger, progressiven Muslime, Menschenrechtskämpfer und arabischen Christen, die ihr Leben riskierten und waffenlos der gewalttätigen Staatsmacht widerstanden, zählen zu den Verlierern der ersten freien Wahlen in Ägypten und Tunesien. Sie haben auch in den Revolutionsländern Jemen, Bahrein, Palästina, Syrien und Libyen
Islamisten siegen bei den Wahlen in tunesien und ÄgyptenDie jungen Revolutionäre gehen unter. Die Vorkämpferinnen und Vorkämpfer der siegreichen Arabellion enden bei den ersten freien Wahlen in Ägypten und Tunesien als kleine Minderheit. Die westlich und aufklärerisch orientierte Generation Facebook geht leer aus. Posten und Macht verteilen nun die Parteien der gemäßigten bis radikalen Islamisten. Europa, Amerika und das blockierte, weil nationalistisch bis rechtsextrem regierte Israel versagen bislang bei der Aufgabe, die jungen Revolutionäre zu fördern und konstruktive Dauerbeziehungen zu den demokratischen Kräften unter den Islamisten aufzubauen.
