Müssen Christen alle aufnehmen?
vom 23.06.2017

Der Jesuit Frido Pflüger (linkes Bild) sieht Christen in der Pflicht, alle vor Not und Gewalt Fliehenden aufzunehmen, für den Theologen Ulrich Körtner lässt sich dagegen aus dem Gebot der Nächstenliebe keine Handlungsanweisung für die Politik ableiten (Fotos: privat)

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Pater Frido Pflüger: »Ja! Das ist biblisches Gebot«
»Das biblische Gebot, den Fremden aufzunehmen, ist ohne Wenn und Aber und ohne Obergrenze formuliert. Im Libanon, wo Flüchtlinge ein Viertel der Bevölkerung stellen, mag es Diskussionen über die Grenzen dieses interreligiösen Gebots geben. Doch im »christlichen Abendland« stellt sich diese Frage allenfalls theoretisch. 65 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Gewalt und existenzieller Not. In Deutschland wurden in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 95 000 Asylsuchende registriert.
Einige katholisch geprägte EU-Länder wie Polen oder Ungarn verweigern sich fast völlig. Zuflucht gewähren meist Länder,
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Kommentare und Leserbriefe
Die Trennung des "Politisch Richtigen" vom "Moralisch Gebotenen" entspringt einer schizophrenen Grundhaltung, die das Gesetz über den Menschen stellt. Die langfristigen Folgen solchen Handelns sind längst einsichtig und führen zur Unterminierung der Menschenrechte, zur Erzeugung von Aggression und Gewalt, machen das Christentum unglaubwürdig. Jesu Gotteserfahrung eines liebenden Abbas steht dem diametral entgegen.
Je allgemeiner die Aussagen, desto unklarer werden sie. Einen Menschen, der mir begegnet, und dessen Leben in Gefahr ist, kann und darf ich nicht im Stich lassen, darin sind alle einig. Die Menschen auf einem Schiff, das im Meer untergeht, müssen gerettet werden. Wohin soll man sie bringen? Wer gibt ihnen Obdach und zu essen? So sieht es konkret aus. Sollen wir dann die Helfer im Stich lassen, sollen sie schauen, wie sie durchkommen, obwohl wir die Möglichkeit hätten sie zu unterstützen?
Wer Viele wirklich aufnehmen will, also ihnen im Land, in der Gesellschaft, im Herzen Lebensraum geben will, der kann nicht "alle aufnehmen". Weg von der abstrakten ethischen Forderung - hin zum wirklichen konkreten Tun! Dann ordnet sich das von selbst.