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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 1/2023
Der Inhalt:
Religion & Kirchen

Steuergerechtigkeit
Zachäus würde reichlich Steuern zahlen

Die Kirchen kümmern sich vielfältig um die Armen, aber schonen die Reichen. Dabei ist das eine nicht ohne das andere zu haben: Wer Gerechtigkeit fordert, kommt um das Thema Steuern nicht herum.
von Franz Segbers vom 15.01.2023
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Von Zachäus lernen: Es geht um Rückerstattung von angehäuftem gewaltigen Vermögen, nicht um Umverteilung. (Foto: alamy stockphoto)
Von Zachäus lernen: Es geht um Rückerstattung von angehäuftem gewaltigen Vermögen, nicht um Umverteilung. (Foto: alamy stockphoto)
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Krankenhäuser schließen aus Kostengründen, die Bundesbahn ist marode, Lehrer fehlen, und die Kommunen müssen aus Geldmangel Büchereien und Schwimmbäder schließen. Und die Reichen werden reicher und die Armen zahlreicher. Wie konnte es dazu in einem reichen Land kommen? Deutschland ist nicht nur ein reiches Land. Es ist auch zur ungleichsten Gesellschaft Europas gemacht worden – und zwar im Wesentlichen durch eine ungerechte Steuerpolitik.

Kaum jemand weiß heute noch, dass die USA bis in die 1980er-Jahre zu den Staaten mit den höchsten Steuern in der Welt gehörten. Unter dem Slogan »Melkt die Reichen« hatte der damalige US-Präsident Roosevelt in den 1930er-Jahren einen Spitzensteuersatz eingeführt, der auf 90 Prozent stieg – heute unvorstellbar! Diese Politik wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in f

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Georg Lechner 22.01.2023, 19:59 Uhr:
Jährlich entgehen der öffentlichen Hand EU-weit 800 bis 1000 Milliarden € durch Steuerhinterziehung via Briefkastenfirmen und Kryptowährungen, zudem begünstigen die fehlenden Transparenzmaßnahmen noch Geldwäsche und Bilanzbetrug. es wäre hoch an der Zeit, dass Qualitätsmedien Druck auf den EU-Rat ausüben, hier endlich in Abstimmung mit der Kommission EU-weite sanktionsbewehrte Transparenzregelungen für Vermögen, Besitzverhältnisse von Firmen und Stiftungen einzuführen, wie sie in "Panama Papers" als Lehre aus den geleakten Dokumenten bereits 2016 dringend angemahnt wurden.
Weitere 825 Milliarden entgehen infolge des Wettlaufs der Nationalstaaten gegeneinander dem Steuertopf auf Basis der Steuergeschenke an Apple, Amazon & Co; eine Korrektur dieses Missstands erfordert allerdings die Änderung des (verkorksten) EU-Primärrechts.

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