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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 18/2020
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Das Prinzip Stille

Eine abgeschlossene Welt am Rande der Innenstadt. Es passiert nichts, trotzdem geschieht sehr viel. Ein Tag bei den kontemplativen Benediktinerinnen von Osnabrück.
von Gunhild Seyfert vom 06.10.2020
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Dem Gebet soll nichts vorgezogen werden. Die Benediktinerinnen im Chorgestühl (Foto: von Brill)
Dem Gebet soll nichts vorgezogen werden. Die Benediktinerinnen im Chorgestühl (Foto: von Brill)
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Draußen ist es noch dunkel. Aber im Kloster der Benediktinerinnen vom Heiligsten Sakrament in Osnabrück brennen frühmorgens kurz vor sechs Uhr schon hell die Lichter. Zehn Nonnen stehen aufrecht im Chorgestühl ihrer hoch gebauten, schlichten Kirche. »Herr, öffne unsere Lippen«, bitten sie in den Laudes, ihrem ersten Stundengebet. Noch mehr als drei Stunden werden sie heute damit verbringen, gemeinsam zu singen und zu beten. Die Sehnsucht nach Gott, Freude am liturgischen und persönlichen Gebet und die Bereitschaft, für eine Klostergemeinschaft auf Lebenszeit auf viele Annehmlichkeiten zu verzichten, hat sie dazu gebracht, Nonnen zu werden.

Nahe der Altstadt, dicht am lauten Innenstadtring, liegt auf einem weitläufigen Grundstück das 120 Jah

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