Umweltbewusste Klimasünder
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Das Einkommen beeinflusst den Energie- und Ressourcenverbrauch viel stärker als das Umweltbewusstsein. Das hat eine Studie des Umweltbundesamtes (UBA) ergeben. Was zunächst abstrakt klingt, ist überraschend: »Menschen aus einfacheren Milieus, die sich nach eigenen Angaben kaum um Ressourcenverbrauch oder Klimaschutz kümmern, belasten die Umwelt am wenigsten«, stellten die UBA-Forscher fest. Den größten Ressourcenverbrauch haben dagegen Bevölkerungsschichten mit mittlerem und hohem Einkommen, obwohl bei ihnen das Umweltbewusstsein oft größer ist. Den Grund dafür nennt UBA-Chefin Maria Krautzberger: »Mehr Einkommen fließt oft in schwerere Autos, größere Wohnungen und häufigere Flugreisen – auch wenn die Menschen sich ansonsten im Alltag umweltbewusst verhalten.« Der Umweltverbrauch durch große Autos, Wohnungen und regelmäßige Flugreisen ließe sich aber nicht durch das Einkaufen im Bioladen und eine umweltfreundliche Lebensführung wettmachen. Die Forscher halten es demnach nicht für gerechtfertigt, dass diese Gruppe sich als ökologisch vorbildlich einschätzt – die negativen Aspekte der eigenen Klimabilanz würden zu stark ausgeblendet. Als Pluspunkt sei aber die vergleichsweise hohe Zustimmung zu einer besseren Umweltpolitik zu vermerken.