Benefizkonzerte
Vierzehn Stunden in die Tasten hauen


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Manchmal frage ich mich, was Menschen antreibt, einen Marathon zu laufen. Es würde doch ausreichen, einige Runden zu drehen, statt 42 Kilometer zu laufen. Wozu die Quälerei? Vermutlich sind sie neugierig und wollen ihre eigenen Grenzen austesten. Ähnlich verhält es sich mit dem Klavierstück »Vexations« – zu Deutsch »Quälerei« – des französischen Komponisten Erik Satie. Das um 1892 komponierte Stück gilt als eines der längsten Klavierstücke der Welt. Satie notierte den eigenwilligen Vermerk, es 840 Mal zu spielen.
Vergangenes Jahr habe ich das Stück anlässlich der »Fête de la Musique« erstmals gespielt – bei einem Benefizkonzert. Es dauerte 14 Stunden und 30 Minuten. Als ich mich vom Klavierhocker in der St. Matthäus Kirche in Berlin-Mitte erhob, war mir schwindelig. Von sieben Uhr in der Früh bi
Steffen Prell, geboren 1973, ist Journalist und spielt als Hobbymusiker gratis auf Benefizkonzerten.
