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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 15/2024
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Religion & Kirchen
Leben & Kultur

Literaturtipp
Eine Geschichte von Geduld, Zärtlichkeit und dem Wert des Lebens

Petra Pellini schreibt in ihrem Roman mit Zärtlichkeit und Humor über demenzkranke Menschen.
vom 06.08.2024
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(Foto: istockphoto/clu)
(Foto: istockphoto/clu)

Roman. Die 15-jährige Linda denkt oft darüber nach, vor ein Auto zu laufen. Aber was würde dann aus ihrem einzigen Freund Kevin werden? Und was aus Hubert, der Demenz hat und darauf wartet, dass seine verstorbene Frau nach Hause kommt? Dreimal wöchentlich verbringt Linda den Nachmittag bei dem ehemaligen Bademeister – auch, um Ewa zu entlasten, Huberts tiefkatholische Pflegekraft aus Polen, die in der Wohnung Rosenkränze und Madonnenfiguren aufstellt. Linda hilft Hubert, wenn er seine Zähne verliert, und spielt ihm Tonbandaufnahmen aus dem Freibad vor. Ihm kann sie alles erzählen – auch, dass sie nicht mehr leben will. Doch nach mehreren Schicksalsschlägen weiß Linda nicht mehr, ob sie sterben möchte. Vielleicht hat Ewa doch recht mit ihrem Satz: »Leben ist Geschenk«?

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 15/2024 vom 09.08.2024, Seite 55
Sehnsucht nach dem Paradies
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Was wir suchen, wenn wir reisen

Bereits für einen Auszug des Buches gewann die Autorin Petra Pellini den Vorarlberger Literaturpreis, »Bademeister ohne Himmel« ist ihr Debüt. Sie zeigt die Zärtlichkeit und Geduld, die es braucht, um auch das Hilfsbedürftige zu lieben. Man spürt sie in Lindas Umgang mit Hubert und in Pellinis Worten. Die Autorin pflegt selbst seit Jahren demenzkranke Menschen. Deshalb gelingt es ihr, ein Bild der Erkrankung zu zeichnen: von Menschen, die jeden Tag »weniger werden«, als würde eine »höhere Instanz die Löschtaste im Gehirn bedienen« – und trotzdem noch jemand sind. Eine Geschichte voller Wärme und Humor, die vom Wert eines jeden Lebens erzählt.

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